Ökonomie/Markt

Erfolgreiche Maisvermarktung mit konsequentem Qualitätsmanagement

20.12.2001

Offenburg/Karlsruhe (DMK) – In der EU werden jährlich rund 40 Mio. t Körnermais verarbeitet. Rund 80 % da-von entfallen auf die Futtermittelindustrie, 10 % auf andere industrielle Bereiche und 10 % auf die Lebensmittelproduktion. Auch in Deutschland dominiert die Maisverarbeitung zu Futter. Rund die Hälfte der insgesamt etwa 3 Mio. t werden für Futterzwecke verarbeitet, 20 % fließen in andere industrielle Verarbeitungssektoren und 30 % in die Lebensmittelindustrie. Diese Zahlen nannte Franz Utz, Abteilungsleiter Vermarktung/Getreide der Zentralgenossenschaft Raiffeisen, Karlsruhe, auf der Jahrestagung des Deutschen Maiskomitees in Offenburg/Baden. Utz unterstrich dabei die dringende Notwendigkeit eines konsequenten Qualitätsmanagements und der Rückverfolgbarkeit der Partien vom Erzeuger bis zum Verbraucher. Dies betreffe alle Verarbeitungssektoren, die letztendlich auf die Verbraucherwünsche Rücksicht nehmen müssten. Utz nannte als wichtigste Verbraucherwünsche ge-sunde Lebensmittel von hoher Qualität zu geringem Preis bei Freiheit von Rückständen. Wichtig sei auch die Transparenz vom Acker bis zur Theke, gerade angesichts der Diskussion über GVO-Freiheit von Lebensmitteln. Zu den Basisqualitäten für Körnermais zählt Utz große einheitliche Partien, gute, gleichmäßige Abreife auf dem Feld, keinen nennenswerten Befall mit Fusarien und Schimmelpilzen, maximal 15,5 % Feuchtigkeit bei einem Bruchkornanteil und Kornbesatz von jeweils höchstens 4 % und sonstigem Besatz von nicht mehr als 1 %. Darüber hinaus verlangten Futtermittelhersteller, Stärkeindustrie und Mühlenindustrie jeweils zusätzliche spezielle Qualitätseigenschaften, die berücksichtigt werden müssten. Im Wettbewerb um die erfolgreiche Körnermaisvermarktung spiele aber auch der Preis eine besondere Rolle. Utz rechnete vor, dass beispielsweise bei der Maiserfassung durchaus noch Einsparpotential vorhanden sei, vor allem bei der Ein- und Auslagerung, bei der Lagerhaltung und bei den Verwaltungskosten. Insge-samt bezifferte er in seiner Beispielsrechnung Einsparmöglichkeiten von gut 4 €/t.

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