Bonn (DMK) – Das 1000. Forschungsprojekt der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR), Gülzow, hat den Einsatz von Mais als Porosierungsmittel in der Ziegelindustrie zum Ziel. Das gibt das Deutsche Maiskomitee (DMK) in einer Pressemeldung bekannt. Erste Vorversuche zur technischen Realisierung des FNR-Projektes liefen bereits von 1998 bis 2000 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunststofftechnik der Uni Paderborn und dem Unternehmen G&G Naturpack aus Borgentreich-Körbecke. Bis zur Markteinführung läuft ein Modellvorhaben für drei Jahre bis 2003 an drei Standorten Deutschlands, an dem sich auch zwei Ziegeleien beteiligt haben. In dem Jubiläumsvorhaben werden die Auswirkungen unterschiedlicher Maissorten sowie die speziellen Rohstoffgegebenheiten berücksichtigt. Das Fertigen verschiedener Ziegelarten mit den Maiskügelchen und die Verwendung unterschiedlicher Tone werden getestet. Sollte es das Projekt in der Ziegelindustrie bis zur Praxisreife schaffen, wäre damit ein großer Schritt zur Umweltentlastung gelungen. Im Gegensatz zu den benzolhaltigen Emissionen beim Vergasen des Styropors werden bei der Ziegelherstellung mit Kügelchen aus aufgeschäumter Maisstärke keine Emissionen frei. Außerdem geht das entstehende CO2 in den Naturkreislauf über: die Maispflanze nimmt das verbrauchte CO2 wieder auf und gibt O2 dafür ab. Noch zwei weitere Forschungsprojekte wurden von der Uni Paderborn mit Mais initiiert. Seit Mitte letzten Jahres werden Versuche mit aufgeschäumter Maisstärke in Dämmplatten durchgeführt. Ganz jung ist das Vorhaben, Mais statt Styropor in Formteilen für die Verpackungsindustrie (z. B. Senftubenständer) zu verwenden.
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