Statistik Biogas

Die hier aufgeführten Daten geben einen einführenden Überblick über die Biogasproduktion in Deutschland.

 

Entwicklung der Anlagenzahl in Deutschland

Wie die untenstehende Grafik verdeutlicht, ist die Anzahl der Biogasanlagen in Deutschland seit 2004 sprunghaft angestiegen. Dieses ist auf die fördernden Effekte des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) aus dem Jahre 2004 zurückzuführen. Ab dem Jahr 2009 ist der Effekt der Novellierung des EEG zum 01.01.2009 auf den Biogassektor erkennbar und hat zu einem erneuten Wachstumsschub für den Biogasmarkt geführt. Dieser wurde abrupt durch das EEG 2012 und EEG 2014 beendet. Der massebezogene Einsatz von Mais ist seit 2012 begrenzt.  

 

 

 

 

Einsatzhäufigkeit von Kosubstraten in Biogasanlagen

In deutschen Biogasanlagen werden ca. 46% Nachwachsende Rohstoffe, 47% Gülle und Mist, 3% kommunaler Bioabfall und 4% Reststoffe aus Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft eingesetzt (FNR, 2023). Dominierende Kulturart unter den Nachwachsenden Rohstoffen ist der Mais, dessen Ertragspotenzial auf günstigen Standorten von keiner anderen Pflanze erreicht wird. Auf Grenzstandorten, also Höhenlagen und Trockengebieten, verliert der Mais jedoch an Vorzüglichkeit und Getreide-Ganzpflanzensilage (GPS) kann wirtschaftlich Vorteile gegenüber dem Mais bringen. In Grünlandregionen hingegen gewinnt Grassilage aufgrund der niedrigen Pachtpreise und daraus resultierender niedriger Kosten ebenfalls an Konkurrenzkraft. In der jüngeren Vergangenheit wurden unterschiedliche Kulturen auf Ihre Eignung für die Biogasproduktion untersucht. Vor dem Hintergrund einer erweiterten Fruchtfolge konnten sich so einige von ihnen im Praxiseinsatz etablieren.

Am Ende muss jedoch betriebsindividuell berechnet werden, mit welcher Fruchtfolge, bzw. mit welchen Kulturarten, die niedrigsten Stromgestehungskosten anfallen und damit die Wirtschaftlichkeit der Anlage optimiert werden kann. 


 

 

Mehr Infos zum Thema Biogas unter der Rubrik Verwertung im Bereich Biogas.