Aussaat/Anbau/Ernte

2013: Europaweit ein schwieriges Jahr für Mais

25.09.2013

Für den Mais zeigte sich das Wetter in diesem Jahr nicht von seiner besten Seite. In weiten Teilen Europas litten die Kulturen unter schwierigen Anbaubedingungen. In manchen Regionen zog sich die Aussaat in mehreren Wellen fast über zwei Monate von Anfang April bis Anfang Juni hin. Es folgten Kälte, Hitze und Trockenheit. Dies berichteten die Teilnehmer des European Maize Meetings (EMM) im italienischen Bergamo.
Ungünstige Witterungsverläufe beeinflussten den Maisanbau demnach in fast allen Ländern. Nach oft später Aussaat litt der Mais zunächst unter kühlen und nassen Wachstumsbedingungen, die Ende Juni jedoch von teilweise großer Hitze und Trockenheit abgelöst wurden. Einzig in Dänemark fand die Maisaussaat zum üblichen Zeitpunkt und unter normalen Wachstumsbedingungen statt. Allerdings war der Juli dort mit nur 19 mm Niederschlag so trocken wie seit 1874 nicht mehr. Vor allem in Großbritannien wird das nunmehr zweite schlechte Jahr in Folge zu einer Verminderung der Anbaufläche führen. Bereits 2012 sank die Fläche unter 160.000 ha, nachdem seit 2004 ein stetiger Anstieg der Fläche zu beobachten war. Während sich die Maisfläche in Belgien sehr stabil zeigt, konnten in Frankreich und Italien deutliche Zuwächse für Silomais festgestellt werden. Insbesondere in Italien geht dies auf den Einsatz von Mais als Biogassubstrat zurück.
Neben den aktuellen Entwicklungen erörterten die Maisexperten aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien und Deutschland ökologische Fragestellungen rund um den Maisanbau. Die Themen reichten von Verfahren zur Bodenprofilierung zur Erosionsvorsorge bis hin zum Einsatz von Grasuntersaaten als Maßnahme gegen Nährstoffauswaschung unter Mais. In diesem Zusammenhang stellten die Dänen ein umfangreiches Forschungspaket vor, das den Stickstoffaustrag unter Maisbeständen sehr erfolgreich reduziert.
Seit über 30 Jahren treffen sich Maisexperten aus Europa im Rahmen des European Maize Meetings. Sie analysieren dabei nicht nur das Marktgeschehen, sondern diskutieren auch aktuelle länderspezifische Entwicklungen. Im kommenden Jahr findet das Treffen in Dänemark statt. Dann beschäftigen sich die Teilnehmer unter anderem mit den nationalen Anstrengungen zur Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln.

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