Aussaat/Anbau/Ernte

Abreifeverhalten bei der Sortenwahl berücksichtigen

28.02.2007

Die Wirtschaftlichkeit des Körnermaisanbaus wird durch die Trocknungskosten wesentlich beeinflusst. Von daher sind bei der Sortenwahl nicht allein ein hoher Ertrag sondern auch schnelle Abreife und geringe Erntefeuchten von entscheidender Bedeutung. Frühe Sorten gewährleisten im Hinblick auf diese Kriterien die größte Sicherheit. Doch auch spätere ertragsstarke Sorten überraschen nicht selten mit schneller Wasserabgabe in der Abreife. Zu diesem Ergebnis kommen Helmut Häs vom Landratsamt Offenburg sowie Hubert Hugger und Georg Kansy vom Regierungspräsidium Freiburg aufgrund einer Untersuchung des Abreifeverhaltens von 24 Körnermaissorten in Orschweier. In einer Veröffentlichung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) beschreiben Häs, Hugger und Kansy deutliche Sortenunterschiede im Abreifeverhalten („dry-down“). So fällt auf, dass spätere Zahnmaissorten zwischen 58 Prozent und 35 Prozent Kornfeuchte schneller abreifen als die frühen Zwischentypen. Auch bei Kornfeuchten unter 35 Prozent lassen sich im dry-down-Verhalten in allen Reifegruppen Sortenunterschiede feststellen. Spätere Sorten können unter den günstigen Bedingungen in der Rheinebene ebenso niedrige Kornfeuchten wie frühe Sorten erreichen. Die frühen Sorten bieten jedoch in kühleren Jahren und an rauheren Standorten größere Sicherheit. Ideal sei eine Verbindung von hoher Ertragsleistung und schneller Abreife.

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