Agrarpolitik

Agenda 2000: Silomais behält starke Wettbewerbsstellung

03.12.2002

Rendsburg (DMK) – Auch ohne entscheidenden Vor-sprung durch die Prämienzahlung behält Silomais seine starke Wettbewerbsstellung und liegt bei vergleichbaren betrieblichen Rahmenbedingungen mit günstigeren Produktionskosten von weniger als 20 Eurocent pro 10 MJ NEL vor seinem Hauptkonkurrenten Grassilage. Diese Bilanz zog Prof. Dr. Volker Petersen in seinem Vortrag zur „Halbwertzeitbewertung der Agenda 2000 hinsichtlich betriebswirtschaftlicher Konsequenzen für den Maisanbau“ anlässlich der öffentlichen Vortrags-veranstaltung der 46. Jahrestagung des DMK in Rendsburg. Der Vorsprung durch die Prämienzahlung von sechs Eurocent pro 10 MJ NEL, durch die die Energieeinheit um 40 v. H. billiger ist als in Grassilage, werde durch die Entkopplung von Direktzahlungen schließlich weg-fallen. Von größerer Tragweite sei jedoch, dass bei vollständiger Entkopplung, wie es gegenwärtig disku-tiert werde, viele Ackerflächen wegen mangelnder Rentabilität ganz aus der Bewirtschaftung fallen wer-den. Nach Auffassung von Petersen ist die Landwirtschaft aufgrund falscher politischer Signale in einer schwieri-gen Lage. Eine mangelnde Entschlusskraft bei der Re-form des Milchmarktes, Kürzung von Direktzahlungen und Umschichtungen der Finanzmittel in Bereiche, wo sie für die Kernproduktionen verloren seien, sowie sinnlose Bürokratie und Verwaltung, würden die Land-wirtschaft zusätzlich unter starken Druck setzen.

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