Ökologie/Umwelt

Boden gegen extreme Ausschläge der Witterung puffern

28.02.2007

Der Standortfaktor Boden wird angesichts schwieriger Witterungsverhältnisse, wie sie auch im vergangenen Jahr galten, immer bedeutender. Die Ertragsfähigkeit wird daher zukünftig mehr denn je davon abhängen, wie der Boden vor allem an der Krumenbasis gegen extreme Ausschläge der Witterung gepuffert ist. In einer Veröffentlichung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) beschreibt Prof. Dr. Werner Buchner von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (NRW), dass es ein vorrangiges Ziel der Bodenbearbeitung sein müsse, den verfügbaren Wurzelraum uneingeschränkt für die Wasserspeicherung zu erschließen. Eine Untersuchung der Fachhochschule Südwestfalen auf 46 Standorten in NRW hat gezeigt, dass eine Mehrheit der Böden über eine Luftkapazität von mehr als fünf Prozent und eine Wasserleitfähigkeit von mehr als zehn Zentimeter pro Tag verfügt. Unterhalb der Krumenbasis liegen die Luftkapazitäts- und Infiltrationswerte allerdings deutlich niedriger. Damit wird deutlich, dass die Landwirte diesem Bereich mehr Aufmerksamkeit widmen müssen. „Jedem Landwirt ist zu empfehlen, insbesondere während der Wassersättigungsphase im Winter einmal die Regenverdaulichkeit seiner Flächen zu überprüfen und auch mit der auf den Nachbarflächen zu vergleichen“, schreibt Buchner. Übermäßige Feuchte könne durch eine Verbesserung der Dränsysteme abgeführt werden. Die Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes für den Zeitraum von 1961 bis 2005 bestätigen Buchners Einschätzung, die Wasserleitfähigkeit des Bodens zu überprüfen. Wetterexperten sagen eine Abnahme der Sommerniederschläge und eine Zunahme der Winterregen bei stärkerer Ausprägung von Starkregen in der wärmeren Vegetationsperiode voraus. Das bedeutet letztlich, dass Jahre wie 2006 oder zuvor 2003 nicht mehr lange als Ausnahmen gelten dürften.

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