Bonn (DMK) – Nach Angaben des Deutschen Maiskomitees (DMK) werden noch bis zu 7% der elsässischen und 5% der badischen Körnermaisernte in Cribs getrocknet. So werden die Trockengerüste genannt, in denen ganze Maiskolben über die Wintermonate im Freien eingelagert und so einer schonenden, natürlichen Trocknung unterzogen werden. Das arbeitswirtschaftlich aufwendige zweistufige Kolbentrocknungsverfahren mit Pickerernte, Einlagern, Auslagern und Rebbeln wurde bis Ende der 50er gehandhabt, aber durch die Einführung des Mähdrusches und leistungsfähiger Körnertrocknungsanlagen abgelöst. Rentabel sind Cribs nach Auskunft des DMK aber weiterhin dort, wo eine Anlieferung von großen Körnermaispartien außerhalb der Saison von März bis Mai möglich ist, moderne Picker von Lohnunternehmern (4-reihig) und schlagkräftige Beschickungs- und Entnahmeförderer zur Verfügung stehen. Der Vorteil der Trockengerüste liegt in der kostengünstigen Eigenherstellung und in der sicheren Trochnung. Ab Februar stellt sich in der Regel die für den Verkauf erforderliche Kornfeuchte von 15 % ein. Entscheidend für die Qualitätserhaltung und sichere Trocknung des Ernteguts sind jedoch die richtige Windexposition und die Einhaltung einer maximalen Tiefe des Trockengerüstes von 0,8 bis 1,1 Meter, so die DMK-Meldung. Obwohl der ohne Rauchgaseinfluss getrocknete Mais aus den Cribs in der Lebensmittelindustrie gefragt ist, erschweren strenge Vorschriften den Absatz. Auch sei der Markt in diesem Segment eng. So würde z. B. von den Abnehmern häufig eine Zertifizierung des Produktionsprozesses mit Herkunftsgarantie und nicht selten ein Pflichtenheft für umweltschonende Produktion verlangt, meldet das DMK.
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