Öffentlichkeitsarbeit/Veranstaltungen

DMK-Informationsabend Bioenergie aus Biomasse

31.01.2008

Der Ausbau der Biomassenutzung zur Erzeugung von erneuerbarer Energie habe in Nordrhein-Westfalen noch ungenutzte Potentiale und könne „mit Augenmaß“ vorangetrieben werden, stellte Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg im Rahmen eines Parlamentarischen Abends fest, zu dem das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) am Mittwoch, den 16. Januar 2008, in die nordrhein-westfälische Landesvertretung in Berlin eingeladen hatte,. Allerdings könne die Biomasse nur einen Teil zur Deckung des Gesamtenergiebedarfes leisten. Er betonte die Notwendigkeit einer vernünftigen Balance zwischen der energetischen und der technischen Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Als wichtiges Ziel zur Ressourcenschonung erklärte er dabei, Kaskadennutzungen zu ermöglichen, in denen Biomasse erst einer stofflichen Nutzungsphase und anschließend einer energetischen Verwertung zugeführt würden. Der DMK-Vorsitzende Prof. Norbert Lütke Entrup erläuterte die Gründe für den hohen Anteil von Silomais an der Biogaserzeugung (80 %). Mais sei aufgrund des hohen und weitgehend sicheren Massenertrags bei stabilen Methanausbeuten sowie der allgemein bekannten und unkomplizierten Anbau-, Silier- und Vergärungstechnik für den Einsatz in Biogasanlagen besonders geeignet. In mehreren Projekten verschiedener Institutionen würden jedoch weitere Kulturpflanzen, Zweikultursysteme und Anbaufolgen zur Biomasseerzeugung erprobt und optimiert. Zur Abschätzung der Flächenentwicklung im Energiepflanzensektor und im Maisanbau präsentierte Burkhard Kleffmann, Marktforschungsunternehmen Kleffmann Group, Zahlen aus aktuellen Erhebungen. So geht er für die kommenden fünf Jahre von Steigerungen auf bis zu 350.000 ha Mais zur Energieerzeugung aus. Bei verbesserter Wirtschaftlichkeit der Biogasproduktion sowie fortgesetztem technologischen Fortschritt prognostiziert er für das Jahr 2020 bis zu 600.000 bis 700.000 ha. Als Flächenpotential zum Anbau von Energiepflanzen in Deutschland geht er angesichts des weltweit steigenden Bedarfs an Lebensmitteln von maximal 20 % der zur Verfügung stehenden Anbaufläche aus. Die Produktion von Energiepflanzen in Deutschland werde in Zukunft stark von den Weltmarktpreisen für Winterweizen und Winterraps abhängig sein, da in Deutschland nur diese Produkte auf Weltmarktniveau erzeugt werden könnten.

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