Öffentlichkeitsarbeit/Veranstaltungen

DMK-Informationsabend zur Bioenergieerzeugung in Brüssel

18.02.2009

„Mais ist in Deutschland nach wie vor die zentrale Kulturart zur Erzeugung von Bioenergie aus Biomasse,“ stellte der Vorsitzende des Deutschen Maiskomitees e. V. (DMK) Prof. Dr. Norbert Lütke Entrup im Rahmen eines Parlamentarischen Abends in der Vertretung des Freistaates Bayern in Brüssel fest. Diese Sonderstellung erhalte der Mais durch die hohen und stabilen Gaserträge pro Hektar, die ausgefeilte Anbau- und Erntetechnik und insbesondere die gut funktionierende Konservierungstechnik. Durch die Einbettung der Fruchtart Mais in spezielle Anbausysteme, in denen auch die Vegetationszeiträume ohne Bewuchs durch Zwischenfruchtanbau genutzt werden, könne sowohl der wirtschaftliche Erfolg der Biomasseerzeugung erhöht als auch den Anforderungen an eine nachhaltige und umweltschonende Biomasseproduktion entsprochen werden. Burkhard Kleffmann, CEO des Marktforschungsunternehmens Kleffmann Group aus Lüdinghausen und weiterer Redner auf der DMK-Veranstaltung, sah beim momentanen Umfang von rund 17 % der gesamten Ackerfläche in Deutschland durch die Erzeugung nachwachsender Rohstoffe keine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Dagegen habe die staatliche Förderung der Bioenergieerzeugung durch die Landwirtschaft einen Beitrag zur Preisstabilisierung auf Seiten der Verbraucher und Erzeuger, zu Umweltschutz und zur Schaffung von Arbeitsplätzen geführt. Die Investitionsbereitschaft der deutschen Landwirte in die Biogastechnologie habe nicht nur die Abhängigkeit von anderen Energiequellen reduziert, sondern auch einen Innovationsschub für die Technologieentwicklung bewirkt. Der Abteilungsleiter des Bayrischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus München, Friedrich Mayer, betonte im Rahmen seiner Begrüßungsrede zum Informationsabend die Notwendigkeit einer Mischung von Maßnahmen zur langfristigen Gestaltung der Energieversorgung in Deutschland. Neben der Energieeinsparung komme dabei der Nutzung natürlicher Energiequellen und der Erzeugung von Bioenergie eine bedeutende Rolle zu. Da bei der Produktion von Biomasse zur Energiegewinnung zu 50 % die Koppelprodukte auf den Futtertisch wanderten, sei die momentane Größenordnung der landwirtschaftlichen Energieerzeugung keinesfalls problematisch und noch weiter ausbaubar.

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