Agrarpolitik

DMK im Gespräch mit der WTO

22.04.2003

Genf (DMK) – Als Ansprechpartner für die deutsche Maiswirtschaft und Mitglied in der Europäischen Vereinigung der Maiserzeuger (CEPM) setzt sich das Deutsche Maiskomitee (DMK) auch über die Landesgrenzen hinweg für die Belange der heimischen Maisproduzenten ein. Gemeinsam mit Maiserzeuger-Organisationen aus Frankreich, Spanien, Italien und Portugal hat das DMK die Vorschläge von Kommissar Fischler zum Mid-Term-Review und deren Auswirkungen auf die Maismärkte mit Vertretern der Welthandelsorganisation (WTO) am 10. April 2003 in Genf diskutiert. Im Mittelpunkt der Erörterungen stand dabei die vorgeschlagene völlige Entkoppelung der Prämienzahlungen von der Erzeugung. Während von den WTO-Gesprächspartnern die Fischler-Vorschläge als Schritt in die richtige Richtung bewertet wurden, hat der DMK-Geschäftsführer Dr. Helmut Meßner vor den nicht kalkulierbaren Auswirkungen insbesondere auf die Rinderhaltung in Deutschland und den Ländern der Europäischen Union hingewiesen. Wünschenswert sei ein umsichtigeres Verhalten, da seiner Ansicht nach eine völlige Entkopplung die Folge habe, dass nur noch das Produktionssystem gewählt werde, das für sich in der Lage sei, rentabel zu arbeiten. Dies könne aber für die Rindfleischerzeugung und mehr noch für die Milcherzeugung angesichts voraussichtlich weiter sinkender Preise nicht erwartet werden. Davon betroffen seien sowohl intensive als auch extensive Verfahren gleichermaßen. Die europäischen Maiserzeuger waren sich einig, dass Experimente, noch dazu in der Tierhaltung, existenzbedrohende Auswirkungen auf viele Betriebe hätten und daher nicht akzeptiert werden könnten. Wer einmal aussteige, würde nie wieder einsteigen, war die einhellige Meinung. Die Gespräche wurden mit Vertretern der WTO-Delegationen der USA, Australiens, Indiens sowie der EU und des WTO-Sekretariats selbst geführt, heißt es in der DMK-Meldung.

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