Ökologie/Umwelt

DMK organisiert Sortenversuch für Ökolandbau

22.04.2003

Bonn (DMK) – Das Projekt zur „Prüfung und Empfehlung von Maissorten für den ökologischen Landbau“ ist nach Angaben des Deutschen Maiskomitees (DMK) erfolgreich gestartet. In der gemeinschaftlich mit den Dienststellen der Länder und den Landwirtschaftskammern abgestimmten Versuchsserie werden in der Nutzungsrichtung Silomais 15 Sorten auf 12 Standorten und in der Nutzungsrichtung Körnermais 12 Sorten auf 5 Standorten geprüft. Voraussetzung zur Aufnahme in den Versuch war, dass für das Anbaujahr 2004 Öko-Saatgut dieser Sorten verfügbar sein soll und dass entweder eine Zulassung über das Bundessortenamt oder ein erfolgreicher Abschluss der EU-Prüfung des DMK vorliegen muss. Derzeit gelte nach EU-Verordnung 2091/92 noch eine Ausnahmeregelung für den Bezug konventionell erzeugten Saatgutes bei Nichtverfügbarkeit von Ökosaatgut der gewünschten Sorte. Die Ausnahmeregelung für den Bezug konventionell erzeugten Saatgutes bei Nichtverfügbarkeit von Öko-Saatgut laufe aber aller Voraussicht nach zum 31. Dezember 2003 aus. Sofern nicht schon jetzt ein Prozess zur Förderung der Ökosaatguterzeugung in Gang gesetzt werde, bestehe die Gefahr einer starken Einengung des Sortenspektrums, heißt es in der DMK-Meldung. Um dieser entgegenzuwirken sei eine genaue Kenntnis der für den ökologischen Anbau am besten geeigneten Sorten unbedingt erforderlich. Diese Voraussetzung schaffe das bundesweit organisierte DMK-Projekt zur Prüfung und Empfehlung von Maissorten für den Ökologischen Landbau, in dem es der Beratung aufgrund der bundesweiten Orthogonalität und Auswertbarkeit der Versuche qualifizierte Ergebnisse zur Verfügung stellen könne. Das Projektkonzept fuße auf einer zentralen Versuchsorganisation mit koordinierter Saatgutbestellung und -versendung sowie Überprüfung der Saatmaisqualität mittels Kalttest nach standardisiertem Verfahren. Im Jahr 2002 wurde bereits mit der bundesweiten Auswertung der bisher angelegten Versuche begonnen, so das DMK.

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