Agrarpolitik

Debatte um Ausgestaltung der Argrarreform muss noch geführt werden

30.07.2003

Das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) bewertete die kürzlich von den EU-Agrarministern akzeptierten Reformvorschläge zur gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) mit großer Skepsis. Vom Grundsatz her begrüßt das DMK zwar, dass den Mitgliedstaaten im Rahmen der produktionsunabhängigen einzelbetrieblichen Zahlung, der sogenannten Entkopplung, ein Spielraum zugestanden werde. Letztlich entscheidend sei jedoch die jeweilige nationale Ausgestaltung dieses Spielraumes, um der Landwirtschaft unternehmerische Perspektiven aufzuzeigen. Deshalb sei die Debatte um die Agrarreform längst noch nicht abgeschlossen, sondern müsse erst noch geführt werden, forderte das DMK. Mit Unverständnis reagierte das DMK allerdings auf die Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten, die den Mitgliedsländern im Veredlungssektor zur Verfügung stünden. Damit seien Wettbewerbsverzerrungen bereits vorprogrammiert, und von einer gemeinsamen Agrarpolitik könne bald keine Rede mehr sein, meinte das DMK. Insbesondere für die deutschen Futterbaubetriebe auf Silomaisbasis seien Wettbewerbsnachteile im Vergleich zu den europäischen Nachbarn zu befürchten. Im Gegensatz zum Pflanzenbau, bei dem man unter gewissen Umständen Experimente von einem Jahr zum anderen noch tolerieren könne, sollten derartige Versuche in der Tierhaltung absolut tabu sein, da Betriebe, die einmal aussteigen, einen Neueinstieg nicht mehr bezahlen könnten, so die Einschätzung des DMK.

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