Pflanzenschutz

Diabrotica - Aufhebung des Quarantänestatus

29.01.2014

Auf der letzten Sitzung des Ständigen Ausschusses für Pflanzenschutz der EU im Dezember 2013 wurde mit qualifizierter Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten für die Aufhebung des Quarantänestatus des Westlichen Maiswurzelbohrers (Diabrotica virgifera virgifera) gestimmt. Dies geht aus einer Mitteilung des Verbandes der Europäischen Maiserzeuger (CEPM) an das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) sowie des Julius Kühn-Instituts (JKI) hervor.

Wie das JKI weiter mitteilt, ist mit der Veröffentlichung der Dokumente im Amtsblatt der EU vermutlich Anfang Februar 2014 zu rechnen. Die Streichung des Westlichen Maiswurzelbohrers aus der Richtlinie 2000/29/EG tritt demnach spätestens am letzten Tag des dritten Monats, der dem Monat der Veröffentlichung folgt, in Kraft. Bei Veröffentlichung im Februar wäre dies der 31. Mai 2014. Die Aufhebung der Entscheidung 2003/766/EG wird unmittelbar mit der Veröffentlichung wirksam. Damit werden die Beschlüsse bereits für die Anbausaison 2014 gelten.

Das DMK begrüßt die Entscheidung des Ständigen Ausschusses. Die Europäische Kommission erkenne damit an, dass eine Ausrottung des Schädlings angesichts dessen großflächigen Vorkommens in einigen Ländern der EU unmöglich ist. Auch in Deutschland habe sich der Schädling in einigen Bundesländern fest etabliert. Für das DMK bedeutet die Aufhebung des Quarantänestatus einen Schritt hin zu mehr Normalität und weniger Aufgeregtheit rund um den Schädling. Das DMK habe die Hoffnung, dass künftig weniger auf Ordnungspolitik und Vorschriften, sondern wieder mehr auf Eigenverantwortung des Landwirts gesetzt werde. In welcher Weise das Bundeslandwirtschaftsministerium bzw. die einzelnen Bundesländer mit der Bekämpfung des Westlichen Maiswurzelbohrers künftig verfahren werden, sei derzeit jedoch noch offen.

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