Bonn (DMK) – Die Körnermaisernte wird in diesem Jahr vermutlich unter drei Millionen Tonnen (Mio. t) liegen, obwohl die Anbaufläche um 22 % ausgedehnt wurde. Dies berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK). Im vergangenen Jahr fuhren die Landwirte auf deutlich kleinerer Fläche noch 3,7 Mio. t ein. Die Mindererträge liegen zwischen 10 und 20 % auf den besseren Standorten. Auch leichteren Böden kann es auch zu Totalausfällen kommen. Davon betroffen sind vor allem Bestände in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen sowie Flächen in Bayern. Die extremen Witterungsbedingungen erschweren allerdings die Ernteschätzung. Es sei noch nicht abzusehen, wieviel Körnermais als Silomais geerntet würde, da den Milchvieh- und Veredlungsbetrieben akuter Futtermangel drohe. Landwirte, die ihren Mais beregnet haben, dürften hingegen mit Rekordernten rechnen. Die Marke von 150 dt/ha könnte erreicht oder gar überschritten werden, teilt das DMK mit. Insgesamt sind die Ernteaussichten in Europa, aufgrund der Dürre vor allem in den Ländern Süd- und Südosteuropas sehr ungünstig. Die Märkte haben auf diese Entwicklung längst mit steigenden Preisen reagiert. In Hamburg rechnet man derzeit mit 150,00 EUR/t franko Verarbeiter. Das sind bereits 25,00 EUR/t mehr als noch im April. In Frankreich, wo die Erntemenge wahrscheinlich um rund 25 % auf 14 Mio. t sinken dürfte, bewegt sich der Kurs bei etwa 137,50 EUR/t und damit um fast 20 EUR/t über dem Vorjahresniveau.
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