Nachwachsende Rohstoffe/Technologie

Erst rechnen: Lohnt sich Mais als Koferment in der Biogasanlage?

27.06.2003

Mais weist einen hohen Trockensubstanzgehalt auf und speichert eine große Menge an Energie. Damit eignet sich der Mais grundsätzlich mehr als andere Pflanzen zum Einsatz als Koferment in der Biogasanlage. Allerdings müssten landwirtschaftliche Betriebe genau abwägen, ob sich die Zuführung von Mais und anderen Kofermenten in die Biogasanlage rechnet. Der Einsatz von Kofermenten sei sinnvoll, sofern die Erträge aus der Verwertung die Kosten der Bereitstellung des Kofermentes, der Lagerung und die Anlagekosten übersteigen. Darauf hat Dr. Waldemar Gruber von der Landwirtschaftskammer Rheinland in einer Veröffentlichung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) hingewiesen. Viele Betriebe diskutieren aufgrund steigender Energiekosten die Einrichtung von Biogasanlagen. Die Idee, mit Gülle Energie zu erzeugen und damit Geld zu verdienen, reizt. Doch die alleinige Vergärung von Gülle sei unwirtschaftlich, meinte Gruber. Deshalb würden nachwachsende Rohstoffe eine steigende Bedeutung bei der Erzeugung von Biogas gewinnen. Allerdings reagierten Biogasanlagen schnell auf eine falsche Zusammensetzung der Inputstoffe. So könnte beispielsweise bei zu eiweißreichen Substraten eine überhöhte Menge an Ammonium im Fermenter entstehen, die die methanbildenden Bakterien hemme. Entscheidend für die Gasausbeute sei der Trockensubstanzgehalt des Kofermentes und der organische Anteil.

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