Nachwachsende Rohstoffe/Technologie

Feuerschutzmittel auf Maisstärkebasis

26.08.2009

Die Verwendungsmöglichkeiten von Maisstärke in der Industrie und der Erzeugung von Nahrungsmitteln sind ausgesprochen vielfältig. Neben der Herstellung von Papier, Wellpappe, Süß- oder Backwaren eignet sich Maisstärke auch als Brandschutz, berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK). Die Endotherm GmbH aus Saarbrücken nutzt für ihr Brandschutzmittel einen aus der Maisstärke gewonnenen Zucker. Gemeinsam mit den weiteren, nicht kennzeichungspflichtigen Komponenten, einem Treibmittel, Ammoniumpolyphosphat und einem Bindemittel entsteht daraus eine naturnahe, Dämmschicht bildende Brandschutzbeschichtung für Vollholz, Spanplatten oder Furniersperrholz. Im Falle eines Brandes schäumt das Treibmittel auf und bildet eine Kohlenstoffschaumschicht. „Das Holz darunter bleibt unversehrt“, erklärt Firmengründer Dr. Lars Kattner. Die leicht zu verarbeitende Lösung ist für den Innenbereich gedacht. „Sie trocknet aus und durch, bleibt aber wasserlöslich. Für Außen eignet sie sich daher nicht“, berichtet Kattner. Das Brandschutzmittel ist vollkommen transparent. Mit dem entsprechenden Decklack kann es aber auch versiegelt werden. „Wir haben verschiedene Kohlenhydratkomponenten ausprobiert. Der Zucker aus der Maisstärke erzielte die besten Ergebnisse“, sagt Kattner. Das Produkt existiert schon einige Jahre. Bis dato ist es jedoch nur in Fachkreisen bekannt.

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