Fütterung/Tierernährung

Fütterung von Mais und Sorghum im Fokus

26.03.2025

Der Ausschuss Futterkonservierung und Fütterung (AS FF) des Deutschen Maiskomitee e.V. (DMK) tagte Mitte März in den Räumlichkeiten der Fachhochschule Kiel in Osterrönfeld. Der im November neu gewählte Vorsitzende des AS FF Dr. Georg Terler freute sich, rund 40 Teilnehmende aus der Praxis sowie der Beratung, Forschung und Züchtung begrüßen zu dürfen.

Im Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung standen Themen rund um die Silierbarkeit von Mais und Sorghum sowie deren Verfütterung und Qualitätsbeurteilung. Zum Einstieg blickten die Teilnehmer über den Tellerrand. Holger Oest von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sensibilisierte die Futterexperten für den in Deutschland relativ neu auftretenden Maiskopfbrand. Bei diesem seien an der Maispflanze eine schwarze Fahne sowie schwarze Kolben zu beobachten. Zusätzliches Merkmal ist ein Ausbleiben der Narbenfäden und eine Birnenform des Kolbens. Insbesondere in trockenen und warmen Jahren zeigt sich der Befall in den Maisbeständen, der von verdichteten Vorgewenden in den Bestand zieht. Im Gegensatz zu einem Befall mit Fusarium zeigt sich jedoch im Erntegut kein erhöhter Befall mit Mykotoxinen. Auch konnte bisher kein Einfluss auf die Tiergesundheit beobachtet werden, wenngleich die Milchleistung auf Grund einer verringerten Futteraufnahme abnahm.

Darüber hinaus präsentiere ein Startup wie mit neuer Sensortechnik die Futterbergung und Verteilung sowie Verdichtung im Silo verbessert werden kann. Auf großes Interesse in der Zuhörerschaft traf auch ein Vortrag zur anstehenden Änderung in der Bewertung von Futtermitteln für Milchkühe. Diese wird seit zwei Jahren vorbereitet und soll in den kommenden Monaten der Praxis präsentiert und dann auch etabliert werden.

Neben Mais stand auch Sorghum auf der Agenda der Fütterungsspezialisten. Hier präsentierte Silvia Schmid vom Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg aktuelle Ergebnisse zur Silierung von Sorghum-Ganzpflanzen. Der Vortrag wurde von Frau Dr. Susanne Ohl von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein ergänzt, die in Laborversuchen Sorghum und Sorghum-Maisgemenge miteinander verglich. Insbesondere Blausäure stellt die Fütterungsexperten demnach vor große Herausforderungen, da die gesetzlichen Grenzwerte von 50 mg/kg TM häufig übertroffen werden.

Abgerundet wurde die Tagung durch einen Vortrag zur Emission von Klima- und umweltrelevanten Gasen aus der Maissilierung sowie einem Vortrag zur Entwicklung der Leistungsparametern bei der Mast von Bullen der Rasse Deutsche Holstein.

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