Pflanzenschutz

Fusariumgrenzwerte ab Juli 2007

27.06.2007

Ab dem 1. Juli 2007 gilt die EU-Mykotoxin-Höchstmengenverordnung, die verbindliche Grenzwerte für die Fusarientoxine Deoxinivalenol, Zearalenon und Fumonisine bei Körnermais für die Lebensmittelverarbeitung festschreibt. Darauf wiesen Dr. Hubert Sprich von der Zentralgenossenschaft Raiffeisen in Karlsruhe und Robert Grosshans von der Cooperative Agricole de Cereales, Colmar, kürzlich in einer Veröffentlichung für die Zeitschrift „mais“ des Deutschen Maiskomitees e.V. hin. Maiserzeuger und –erfasser, die ihren Mais überwiegend über die Lebensmittelverarbeitung vermarkten, sind daher gezwungen, sich intensiv mit Maßnahmen zur Reduktion der Belastung mit Mykotoxinen zu beschäftigen. Grundsätzlich habe die Witterung von der Maisblüte bis zur Ernte den wichtigsten Einfluss auf den Fusariumbefall. Dies erklärt, so die beiden Autoren, die starken Unterschiede der Mykotoxinbelastung von Jahr zu Jahr. In den Jahren 2002 und 2006 wurden sehr hohe Gehalte an Mykotoxinen gemessen, während die Mykotoxinwerte im Trockenjahr 2003 sehr gering und in den Jahren 2001, 2004 und 2005 moderat waren. Landwirte können aber auch aktiv über verschiedene pflanzenbauliche Maßnahmen dem Befall mit Fusarium entgegenwirken, erklären Sprich und Grosshans, die ein Qualitätsmanagement und Beratungssystem zur Unterstützung der Maisproduzenten bei der Reduktion der Mykotoxinbelastung aufgebaut haben. So habe die Förderung der Strohrotte der Vorfrucht entscheidenden Einfluss, da die Fusarienpilze auf dem Stroh und der Stoppel überwintern. Auch würden vitale und gut versorgte Maispflanzen eine geringere Anfälligkeit gegenüber Fusariuminfektionen zeigen. Die Bekämpfung des Maiszünslers, eine frühe Ernte sowie eine möglichst rasche Trocknung nach der Ernte würden ebenfalls den Fusariumbefall bzw. die Mykotoxinbildung reduzieren. Beobachtungen zur Anfälligkeit von Maissorten würden in die Sortenempfehlungen einbezogen, seien aber nicht bei jeder Sorte eindeutig, so die beiden Autoren.

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