Forschung

Fusariumrisiko in der Nachfrucht vermindern

28.10.2004

Das Häckseln des Maisstrohs begleitet von einer Ausgleichsdüngung kann das Risiko eines Fusariumbefalls in Mais nachfolgendem Getreide vermindern. Das berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Berufung auf ein gemeinsames Versuchsvorhaben, in dem das DMK derzeit zusammen mit Landwirtschaftskammern, der Sächsischen Landesanstalt, der FH Südwestfalen und Vertretern der Pflanzenschutzindustrie an Strategien arbeitet, um das Fusariumrisiko nach Maisanbau im Wintergetreide zu verringern. Das Problem der Vorfrucht Mais ist der Befall mit Fusarien im Laufe der Abreife. Die Pilze unterstützen die Verrottung des Maisstrohs. In der Fruchtfolge verstärken sie aber auch das Risiko eines Fusarienbefalls und die Gefahr hoher Mykotoxinwerte im nachfolgenden Winterweizen oder bei Triticale. Diese Gefahr besteht besonders bei einer pfluglosen Bestellung. In diesem Fall bleiben grob strukturierte Erntereste an der Oberfläche. Auch die wendende Bodenbearbeitung mit dem Pflug birgt dieses Risiko, da das Maisstroh im nassen Herbst auf die Sohle gelegt wird und unter anaeroben Bedingungen nicht verrottet. Im darauf folgenden Jahr werden die Erntereste dann wieder an die Oberfläche geholt. Feldversuche haben nun ergeben, dass das Häckseln des Maisstrohs zu einer schnelleren Verrottung führt und die Gefahr reduziert. Parallel dazu unterstützen eine Reihe von ackerbaulichen Maßnahmen wie etwa eine Ausgleichsdüngung mit Stickstoff und eine zusätzliche Gabe Kalkstickstoff die Rotte. Im Herbst 2003 sind mehrjährige Feldversuche an verschiedenen Standorten angelegt worden, um diesem Problem noch intensiver nachgehen zu können. Die kostenintensiven Analysen des Erntegutes auf Fusariumtoxine werden durch Beiträge des DMK und Firmen der Pflanzenschutzindustrie finanziert. Öffentliche Fördergelder stehen nicht zur Verfügung.