Bonn (DMK) – Mit einer erheblichen Verringerung der Maisweltproduktion auf 586 Mio. t rechnet das Deutsche Maiskomitee (DMK) für das Wirtschaftsjahr 2002/03 mit Blick auf die Augustveröffentlichung des US-Agrarressorts. Der Meldung zu Folge kalkuliert das amerikanische Landwirtschaftsministerium mit einer Maisernte in Höhe von 226 Mio. t. Dies sind 15,5 Mio. t weniger als im Vorjahr mit 241,5 Mio. t Der Rückgang sei auf die deutlich niedrigere Ertragserwartung von 7,9 t/ha zurückzuführen, heißt es. Die sehr trockenen Wetterbedingungen im östlichen und nordöstlichen Teil des Mittleren Westens im Juli hätten zu dieser Reduzierung geführt. Da nicht alle Flächen planmäßig bestellt werden konnten, wird auch nur von einer Erntefläche von 28,8 Mio. ha ausgegangen. Trotz der zu erwartenden kleineren Ernte rechnet das DMK aufgrund eines rückläufigen Inlandverbrauchs mit einem Anstieg der US-Maisexporte. Die höheren Exporterwartungen lassen sich auch auf die geringe Konkurrenz aus Südamerika zurückführen, wo die Ernten deutlich schlechter ausfallen werden als im Jahr zuvor. Auch in Osteuropa dürften die guten Ernten des Vorjahres in diesem Herbst nicht wieder erreicht werden. Unverändert ist mit der VR China als starkem Konkurrenten auf dem Exportmarkt zu rechnen. Ursache ist die gute Ernteerwartung von 125 Mio. t. Für die Mais-Weltbilanz bedeutet diese Entwicklung, dass bei steigendem Verbrauch die Bestände zum Ende der Saison wahrscheinlich um fast 35 Mio. t auf gut 92 Mio. t fallen werden. Das wäre das niedrigste Niveau seit 1983. Ein Anstieg der internationalen Preise auf dem Weltmarkt für Mais angesichts dieser Bilanz hat bereits begonnen und könnte ein langfristiger Trend sein.
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