Ökologie/Umwelt

Große Artenvielfalt auf den Maisfeldern

28.05.2008

In Bonn beraten derzeit Politiker und Wissenschaftler aus aller Welt über Wege und Möglichkeiten, die biologische Vielfalt zu erhalten. Die Artenschutz-Konferenz der Vereinten Nationen soll im Kampf gegen das Artensterben ein Zeichen setzen. Der Landwirtschaft komme in dieser Hinsicht eine große Bedeutung zu, schreibt das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) in einer Veröffentlichung. Sie leiste durch eine nachhaltige Wirtschaftsweise einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung der Sorten- und Artenvielfalt. Landwirte begegneten der Natur mit Respekt und Verantwortungsbewusstsein, in dem Wissen, nur im Einklang mit der Natur dauerhaft Nahrungs- und Futtermittel oder Pflanzen zur energetischen Nutzung erzeugen zu können. Vor diesem Hintergrund kommt der Artenvielfalt eine große Bedeutung zu. Auch auf den Maisfeldern lässt sich nach wie vor ein breites Spektrum an Arten feststellen. Darauf verweist das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Bezugnahme auf ein fünfjähriges Unkrautmonitoring auf 2.062 Standorten. Dr. Jörg Mehrtens dokumentierte über diesen Zeitraum die Unkrauflora und fand insgesamt 204 Unkrautarten aus 32 Pflanzenfamilien. Darunter waren 166 dikotyle Unkrautarten, 36 monokotyle Arten und zwei Schachtelhalmgewächse. Das Artenspektrum war insgesamt sehr unterschiedlich. Mehrtens registrierte bis zu 35 Arten pro Schlag und eine durchschnittliche Unkrautdichte von 192 Pflanzen je qm. Die meisten Arten sind unabhängig von ihrer Vermehrungsweise weitgehend ortstreu und kommen über Jahre am selben Standort vor. Natürlich stellten die Wissenschaftler auch Veränderungen in der Artenzusammensetzung fest, dies ist in einem Ökosystem ein stetiger Prozess. Im Vergleich zu Untersuchungen aus den 1970er und 1980er Jahren haben einige Unkräuter, beispielsweise Wärme liebende Unkrauthirsen, zugenommen. Solche Veränderungen müssten genau beobachtet werden, um entsprechend reagieren zu können, schreibt das DMK.

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