Fütterung/Tierernährung

Gute Maissilagequalität 2013

18.12.2013

Die Silomaisernte fiel zwar durchweg geringer aus als im vergangenen Jahr, allerdings stimmt die Qualität. Die ersten Untersuchungen der Maissilage zeigen durchweg gute Energiegehalte, obwohl das Anbaujahr für den Mais in vielen Regionen aufgrund der witterungsbedingten Verzögerungen bei der Aussaat, den Niederschlägen im Mai und Trockenstress im Sommer als durchaus schwierig zu bezeichnen war. Das berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Berufung auf erste Ergebnisse aus den Ländern.

Der Energiegehalt gilt als wichtigste Kenngröße für die Futterqualität. Die Zielgröße von 6,5 MJ NEL wird überall übertroffen. Die durchschnittlichen Zahlen schwanken zwischen 6,9 MJ NEL in Niedersachsen und 6,6 MJ NEL in Rheinland-Pfalz. In NRW sind es 6,8 MJ NEL, in Schleswig-Holstein 6,76 MJ NEL, in Hessen 6,7 MJ NEL und in Bayern 6,69 MJ NEL. In einigen Regionen ist die Schwankungsbreite besonders ausgeprägt, so in Niedersachsen mit Werten zwischen 5 und 7,5 MJ NEL. Hohe Energiegehalte gehen vor allem auf hohe Werte bei der enzymlöslichen organischen Substanz, dem so genannten ELOS-Wert, zurück. Bei den Proben der LUFA Nord-West in Oldenburg beispielsweise lag der ELOS-Wert (in % der Trockensubstanz) im Durchschnitt bei 69,5. Auffällig ist die hohe Schwankungsbreite von 45,3 bis 78,7.

Der Trockenmassegehalt einer Maissilage wird im Wesentlichen durch den Anteil der Körner sowie deren Ausreife und den Abreifegrad der Restpflanze beeinflusst. Je höher der Kornanteil und je ausgereifter die Körner, umso höher ist der Trockenmasse. Der Zielbereich für eine gute Silierfähigkeit befindet sich zwischen 28-35 %. Die aktuellen Werte liegen zwischen 31,76 % in Hessen und 34 % in Bayern. In Niedersachsen sind es 33,9 %, in Schleswig-Holstein 33,7 % und in NRW 33,6 %.

Die Stärkegehalte liegen durchweg über dem Zielwert von 30 %, so beispielsweise in Schleswig-Holstein mit 31,9 %, in Hessen mit 31,69 % oder in Niedersachsen mit 30,5 %. In Bayern bleibt der Stärkegehalt im Schnitt mit 29,7 % knapp unter dem Zielwert. Die Rohfasergehalte bewegen sich zwischen 18 und 20,8 % und liegen damit überwiegend im optimalen Bereich, der mit 17 bis 20 % definiert ist. Aber auch beim Rohfasergehalt treten deutliche Unterschiede in den Regionen auf, so zum Beispiel in Niedersachsen mit Werten zwischen 14 und 30,9 % oder Hessen, wo die Werte zwischen 17,06 und 27,93 % schwanken.

Obwohl die durchschnittlichen Werte insgesamt eine gute Versorgung der Tiere versprechen, empfiehlt das DMK angesichts der regionalen Unterschiede und Schwankungsbreiten betriebseigene Analysen der Silage vornehmen zu lassen, um wirklich sicher sein zu können, dass die Ration für die Tiere optimal gestaltet werden kann.

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