Bonn (DMK) – Die hohen Temperaturen in diesem Sommer veranlassen viele Maisanbauer sich mit der Investition in eine neue Beregungsanlage auseinanderzusetzen. Doch der Neukauf muss nach einer Mitteilung des Deutschen Maiskomitee e.V. (DMK) aus wirtschaftlichen Erwägungen genau geprüft werden. Die Beregnung ist nach der Darstellung von Hubert Hugger, Regierungspräsidium Freiburg, ein teures Betriebsmittel, welches in jedem Jahr ausgelastet werden müsse. Der Körnermais benötigt im Juli und August besonders viel Wasser. Auf leichten Böden ohne Grundwasseranschluss seien in trockenen Jahren Mindererträge oder im schlimmsten Fall Missernten nicht aus-zuschließen. Eine neue Beregung dürfe jedoch nicht dazu führen, dass die Bestände nur vor dem Vertrocknen gerettet werden. Mehrerträge von 40 dt/ha müssten realisiert werden, meinte Hugger. Die extensive Beregnung sei unwirtschaftlich. Die Wasserzufuhr sollte so gesteuert werden, dass 50 % der nutzbaren Feldkapazität von der Vorblüte bis zum Erreichen von 50 % Kornfeuchte eingehalten werden. Die Bo-denfeuchte muss regelmäßig nach dem 10-Blattstadium mit Hilfe von Sonden, über die klimatische Wasserbilanz, über die Beregnungsinformationsdienste und die eigenen betriebspezifischen Daten überprüft werden. Die Zusatzberegnung wird nötig, sobald die Bodenfeuchte unter 50 % der nutzbaren Feldkapazität sinkt. Der Tagesbedarf liegt bei etwa 3,5 mm Wasser. Es erscheint ausreichend, die Pflanzen im zehntägigen Turnus mit je 35 mm Wasser zu beregnen. Geringere Wassergaben oder größere zeitliche Abstände gefährden den Bestand. Um den Ertrag zu optimieren, sollte regelmäßig beregnet werden bis die Kornfeuchte unter 50 % sinkt. Nach der Ernte empfiehlt Hugger, beregnete Bestände zu pflügen oder tief zu grubbern, um die Struktur des Bodens wieder aufzubauen.
Download