Auf Böden mit einer unzureichenden Kalkversorgung und einem zu niedrigen pH-Wert verbessert eine Kalkdüngung die Bodenfruchtbarkeit und beeinflusst die Bodenfunktionen positiv. Vor allem die Wasserspeicherung und Regenverdaulichkeit der Böden sind in Trockenphasen und bei Starkregenereignissen ein wichtiges Thema.
Kalkung für eine nachhaltige Bodennutzung
Durch den Einsatz von beispielsweise kohlensaurem Magnesiumkalk wird laut Düngekalk-Hauptgemeinschaft der Boden mit ausreichend Ca2+– und Mg2+-Ionen versorgt. Das Zusammenspiel mit den Bodenpartikeln sorgt für eine verbesserte Bodenstabilität und erhöhte Wasserspeicherkapazität sowie -leitfähigkeit. Vorteile, die sich langfristig auch im Zusammenspiel mit der Bodenbearbeitung und Tragfähigkeit der Böden selbst auswirken können.
Die Kalkung landwirtschaftlicher Ackerflächen ist von großer Bedeutung und ist Grundlage für die Bodenfruchtbarkeit im Pflanzenbau. Gerade in Ausnahmesituationen wie Trockenheit und wassergesättigten Böden ist ein ausgewogenes Porenvolumen und eine gute Bodenstruktur von Vorteil. Regelmäßige Bodenanalysen und eine Bestimmung des Kalkbedarfs unter Berücksichtigung der Bodenart sollten deshalb von eigenem Interesse sein.
Lockere Bodenstruktur ist von Vorteil
Eine gute Kalkversorgung im Boden unterstützt die Bildung von Grob- und Mittelporen, die für den Wasser- und Lufthaushalt im Boden wichtig sind. Bei einem optimalen Verhältnis, also wenn z. B. genügend mittelgroße und große Poren vorhanden sind, kann der Boden auch größere Wassermengen aufnehmen und speichern. Außerdem wird so auch die nutzbare Feldkapazität (nFK), also die Wassermenge, die im Boden pflanzenverfügbar ist, erhöht.
Um das heutige Ertragsniveau mit einer nachhaltigen Produktionsweise gewährleisten zu können, sind die Kalk- und Humusausstattung im Boden auf einem standorttypisch optimalen Niveau zu halten. Durch viele langjährige Versuche konnte ermittelt werden, dass der Kalkbedarf eine enge Beziehung zum aktuellen pH-Wert der unterschiedlichen Böden hat und einfach, schnell und preisgünstig vom Boden-pH-Wert abgeleitet werden kann. In Deutschland ist dies seit 2000 einheitlich im VDLUFA-Standpunkt „Bestimmung des Kalkbedarfs von Acker- und Grünlandböden“ definiert. Dabei wird nach Bodenartengruppen, Humusgehalt und Bewirtschaftungsformen differenziert. Die Optimierung der Erträge und der Bodenfruchtbarkeit war der Maßstab.
Fazit – Warum nach der Maisernte Kalken?
Die optimale Kalkversorgung im Boden ist eine notwendige Bedingung für eine optimale Bodenstruktur und Bodenfruchtbarkeit sowie eine optimale Nährstoffverfügbarkeit. Das letzte Frühjahr und der Herbst (Zeitpunkte einer optimalen Kalkausbringung) waren von häufigen Niederschlägen geprägt, weshalb die Befahrbarkeiten der Flächen und Zeitfenster im betrieblichen Management, je nach Region, begrenzt waren. Nach der Maisernte bietet sich nun die Möglichkeit einer Stoppelkalkung.
Details zum Thema Kalk finden Sie auch hier: www.naturkalk.de.
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