Aussaat/Anbau/Ernte

Körnermais: Weltweites Wachstum trotz Rückgang in Europa

02.09.2010

Mais erlangt weltweit immer mehr Bedeutung. Wie das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Bezugnahme auf Informationen des amerikanischen Landwirtschaftsministerium USDA berichtet, wird der Anteil von Körnermais an der Weltgetreideproduktion zur Ernte 2010/11 nach vorläufigen Schätzungen auf 37,6 % steigen. Demgegenüber kommen der Weizen auf etwa 29,2 % und Reis auf 21,2 %. Zur Ernte 2008/09 lag der Anteil von Mais noch bei etwa 35,7 %.

Das USDA erwartet zum vierten Mal in Folge eine Rekordernte für Mais (832 Mio. t, Vorjahr 809 Mio. t). Dieser Anstieg geht nicht nur auf bessere Erträge, sondern auch auf die gestiegene Anbaufläche (158,8 Mio. ha) zurück. So werden weltweit 3,3 Mio. ha mehr Mais angebaut als noch 2009/10. Dieses Wachstum findet allerdings außerhalb Europas statt, denn in der Europäischen Union büßt der Körnermais Fläche ein. 2008/09 standen in den 27 EU-Ländern noch 9 Mio. ha Mais. 2010/11 sind es 8,2 Mio. ha.

Dieser Rückgang schlägt sich natürlich auch auf die Produktionsmenge nieder. Zusätzlich wirken sich aktuell auch die unterschiedlichen Witterungsbedingungen in Europa aus. So fahren vor allem die Landwirte in Frankreich aber auch in Deutschland in diesem Jahr teilweise deutlich weniger Mais ein, während die Erntemenge in Rumänien und Polen voraussichtlich steigen wird. Europaweit führt dies Schätzungen zufolge zu einem Rückgang der Produktionsmenge an Körnermais von 63 Mio. t vor zwei Jahren auf 56,7 Mio. t. für 2009/10 bis hin zu 55,4 Mio. t für 2010/11. Damit geht der europäische Anteil an der weltweiten Maisproduktion im zweiten Jahr nacheinander zurück. Er sinkt von fast 7,9 % (2008/09) über 7,0 % (2009/10) auf 6,7 % in 2010/11.

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