Pfinztal (DMK) - Mais hat auch als Darsteller in Filmstudios und auf der Theaterbühne beachtliche Qualitäten - als umweltfreundlicher Ersatz für Kunstschnee als Hintergrundkulisse. Das gibt das Deutsche Maiskomitee (DMK) mit Hinweis auf Untersuchungen des Fraunhofer Institutes für chemische Technologie (ICT), Bereich Werkstoffentwicklung in Pfinztal bei Karlsruhe, bekannt. Nach Angaben der ICT-Wissenschaftler ist der umweltfreundliche Schneeersatz aus Mais- und Kartoffelstärke zwar nicht zum Rodeln geeignet, doch preisgünstiger und umweltfreundlicher als der teure Kunstschnee aus Polyethylenfolie, der sonst aus Hollywood importiert wurde. Da Filmregisseure zu jeder Jahreszeit - auch im Sommer - Freilandszenen in verschneiter Winterlandschaft drehen wollen, mussten bislang nach Abschluss der Dreharbeiten die Reste des unverrottbaren Plastikschnees mühselig wieder beseitigt werden. Doch auch Filmstudios denken heutzutage umweltbewusster und fragen den Kunstschnee aus Mais- und Kartoffelstärke zunehmend nach, so die Information des ICT. Nach einem längeren Regenguss löse sich der Stärkeschnee einfach auf. Als Schaufensterdekoration sei das Material ebenso geeignet, auch zum Modellieren von Schneemännern und Eiszapfen. Wichtig für das realitätsgetreue Rieseln sei die richtige Flockengröße, -dichte und Größenverteilung. Das Material müsse auch schwer entflammbar sein. Für die Dreharbeiten zum Pilotfilm der Science-Fiction-Serie »Ice Planet« soll das ICT einen Lastwagen voll mit fünf Tonnen der weißen Pracht aus Stärke geliefert haben. Während man sich also im Kinosessel die Tortillachips aus Mais schmecken lässt, kann man die verschneite Winterlandschaft auf der Leinwand genießen und dabei “Leise rieselt der Mais” summen.
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