Auf rund 80 % der Biogasfläche wird derzeit Mais angebaut, berichtete Prof. Dr. Norbert Lütke Entrup, der Vorsitzende des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK), beim Parlamentarischen Abend des DMK zum Thema Bioenergie aus Biomasse in Berlin. Mais liefert einen hohen und sicheren Massenertrag mit stabilen Methangasausbeuten. Außerdem ist er im Vergleich zu anderen Kulturarten anbautechnisch unkompliziert zu handhaben. Anders als beim Raps beispielsweise unterliegt er nicht in dem Maße Fruchtfolgebegrenzungen. Dennoch kann die einseitige Bevorzugung von Mais als Gärsubstrat kritisch gesehen werden. Lütke Entrup sieht sinnvolle Alternativen in der Nutzung von Sorghum–Hirsen auf Trockenstandorten oder ausdauernden Grasarten in Mittelgebirgen. Außerdem können bei optimalen Standortbedingungen Zweikultursysteme genutzt werden, bei denen nach der Ernte der Winterzwischenfrucht wie zum Beispiel Grünroggen oder Welschem Weidelgras im Mai bis Juni Mais oder Sorghum-Hirsen ausgesät werden. Gleiches gilt für den Anbau von Sonnenblumen, Markstammkohl oder Futterraps nach der Ernte von Wintergetreide als Ganzpflanzensilage. Entsprechende Anbaufolgen werden zurzeit in Versuchen an verschiedenen Instituten optimiert.
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