Aussaat/Anbau/Ernte

Mais: Ernte besser als erwartet

28.10.2005

Die Maisanbauer in Europa können aufatmen. Die Ernte ist besser als erwartet. Noch zu Sommeranfang schien die Aussicht auf eine gute Ernte aufgrund der teilweise wenig optimalen Wachstumsbedingungen zu schwinden. Mittlerweile haben viele Länder ihre Prognosen nun nach oben korrigiert. Die Ergebnisse werden allerdings geringer als im Vorjahr ausfallen. Der Internationale Getreiderat (IGC) hat gemäß Rainer Stratmann von der ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle seine weltweite Ernteschätzungfür Mais um 4,4 Prozent auf 665,8 Mio. t angehoben. Im Vorjahr lag die Erntemenge bei 708,6 Mio. t berichtet Stratmann in einer Veröffentlichung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK). In Europa rechnet man mit einem Rückgang um rund 7 Mio. t auf 46 Mio. t. In Italien wurde die Ertragserwartung von 8,6 bis 8,8 Mio. t bis auf über 10 Mio. t, in Ungarn um 1 Mio. t auf 8,5 Mio. t. nach oben verändert. In Frankreich wird die Ernte aufgrund der um zehn Prozent geringeren Aussaatfläche hingegen um voraussichtlich 3 Mio. t auf 13,3 Mio. t zurückgehen. Die US-Maisernte wird bei rund 270 Mio. t liegen und damit um etwa 30 Mio. t unter dem Vorjahresniveau. Aufgrund dieser Prognosen ist davon auszugehen, dass sich Angebot und Nachfrage von Mais am Weltmarkt annähern, auch wenn die hohen Bestände die Ernterückgänge ausgleichen. Den Abbau der Bestände bis Ende 2005/06 vor allem in den USA auf 53,3 Mio. t (Vorjahr 54,7 Mio. t) und in China auf 33 Mio. t (Vorjahr 33,5 Mio. t) bewertet das DMK als Signal für eine bescheidene Preiserholung. Bitte beachten Sie auch die Tabelle im pdf-Anhang.