Mais-Bohnen-Gemenge unter bestimmten
Voraussetzungen rentabel
Bonn (DMK) – Seit kurzem steht der
Abschlussbericht zur ökonomischen und ökologischen Bewertung des Gemengeanbaus
von Mais mit Stangenbohnen eines von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt
Nürtingen-Geislingen (HfWU) durchgeführten Forschungsprojektes zur Verfügung.
Das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK)
fasst die zentralen Aussagen nachfolgend zusammen.
Die Forschenden kommen zu dem Ergebnis, dass der
Mais-Bohnen-Gemenge-Anbau auch bei guter Bodenqualität und ausreichender
Nährstoffversorgung nicht mit den Erträgen des Maisreinanbaus konkurrieren kann.
Diese Mindereinnahmen können jedoch durch Umweltkosteneinsparungen aufgrund
geringerer Nährstoffverluste ausgeglichen werden. Umweltkosten werden von der
Allgemeinheit getragen und fallen insbesondere bei der Trinkwasseraufbereitung
an. Aus gesellschaftlicher Perspektive sei laut Bericht daher ein Umstieg vom
Mais- auf den Mais-Bohnen-Anbau zu fördern. Die bisherigen
Förderungsmöglichkeiten fallen derzeit noch zu gering aus, um die entstehenden
Defizite aufzufangen. Die HfWU schlägt daher eine Förderung von 500 €/ha,
gepaart mit einer reduzierten Stickstoffdüngung vor.
Durch begrenztere Möglichkeiten beim Pflanzenschutz wachsen im
Gemenge-Anbau mehr Ackerwildkräuter. Diesem Negativ-Effekt auf den Ertrag steht
ein positiver Effekt auf die Biodiversität gegenüber. Laut den
Forschungsergebnissen würden vordergründig auf Pflanzen spezialisierte Insekten
und Feldvögel profitieren.
In den letzten Jahren haben zudem erhebliche Züchtungsfortschritte
für Optimismus bei den Projektbeteiligten gesorgt, da in Zukunft – sollte sich
der Trend fortsetzen – möglicherweise ein Anbau auch ohne eine Förderung
lukrativ sein könnte. Insbesondere vor dem Hintergrund der Umsetzung der
Düngeverordnung scheint dies vor allem auf weniger gut nährstoffversorgten
Standorten ein denkbares Szenario zu sein.
Der vollständige Abschlussbericht des vom BMEL geförderten und von
der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.
(FNR) getragenen Projekts kann in der Projektdatenbank des FNR abgerufen
werden.
https://www.fnr.de/projektfoerderung/projektdatenbank-der-fnr
(Förderkennzeichen 22027716)
(2.201 Zeichen)