Ernährung

Mais-Ideal für Zöliakiekranke

26.04.2002

Bonn (DMK) – Das Deutsche Maiskomitee (DMK) weist in einer Veröffentlichung darauf hin, dass Mais für die Ernährung von an Zöliakie erkrankte Personen von großer Bedeutung ist. Zöliakie ist eine chronische Unverträglichkeitsreaktion von Kindern gegenüber Gluten, einer spezifischen Eiweißverbindung, in Weizen- und Roggenmehlgebäcken. Bei Erwachsenen nennt man diese Krankheit Sprue. Nach Angaben des DMK können mit Maismehl glutenfreie Backwaren erstellt werden, da Mais aufgrund seiner Proteinzusammensetzung keinen Kleber ausbildet. In den meisten betroffenen Haushalten wird der Mais selbst vermahlen und daraus Backwaren hergestellt. Denn viele Bäckereien scheuen den Aufwand, glutenfreie Backwaren herzustellen, da die Produktion in vollständig abgetrennten Räumen erfolgen muss. Geringste Spuren an Weizen- und Roggenmehl im fertigen Produkt würden erneut zu Krankheitssymptomen führen. Des Weiteren müssen auch Dinkel, Grünkern, Einkorn, Emmer, Kamut, Triticale und Gerste vermieden werden. Wie das DMK bekanntgibt, schwankt die Anzahl Betroffener in Europa je nach Quelle zwischen 1 von 300 und 1 von 1000. Die Symptome der Krankheit sind vielzählig, zu Beginn treten vor allem Durchfall und Erbrechen auf. Daraufhin folgen Wesensveränderungen und Wachstumsstörungen sowie Symptome wie Blutarmut und Gewichtsabnahme. Sie lassen sich nur durch einen strikten Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel vermeiden. In Ländern, in denen als Hauptgetreidearten Mais, Reis oder Hirse verzehrt werden, ist diese Krankheit unbekannt.

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