Bonn (DMK) – Durch Fehler bei der Maissilierung, vor allem durch unzureichende Verdichtung, entstehen alljährlich den Maiserzeugern erhebliche Nährstoffverluste und unnötige Kosten. Deshalb müssen bei der Silierung von Mais einige wichtige Grundsätze und Erfahrungen berücksichtigt werden. Darauf weist das Deutsche Maiskomitee (DMK) angesichts der bevorstehenden Silomaisernte hin. Hinsichtlich der Erntetechnik fordert das DMK hohe Schlagkraft, Schnelligkeit und Sauberkeit. Hohe Schlagkraft und Schnelligkeit träfen in der Regel für die Häcksler auf dem Felde zu, schafften jedoch oft Probleme bei der Verteilung und Verdichtung des Erntematerials im Silo. Es bestehe also die Notwendigkeit, das Ernteverfahren und die Verdichtungsmöglichkeit im Silo aufeinander abzustimmen. Nur bei Einsatz sehr schwerer Walzschlepper mit Planierschild könnten große Mengen an Erntematerial überhaupt ausreichend verdichtet werden. Pro Walzgang sind nach Empfehlung des DMK nur Schichten von maximal 30 cm je Abladevorgang aufzuschütten. Die Walzgeschwindigkeit muss weniger als 4 km pro Stunde betragen, jede Schicht muss mindestens viermal überfahren werden. Das Silo sollte insgesamt zügig befüllt werden, längere Befüllpausen sind zu vermeiden. Die fachgerechte Silobefüllung wird durch eine schnellstmögliche luftdichte Abdeckung des Futterstockes abgeschlossen. Nur eine gut aufliegende Qualitätsfolie mit einer Stärke von 0,18 - 0,20 mm, die ganzflächig belastet ist, gewährleistet einen sicheren Luftabschluss. Da die Hauptgärphase bei Mais etwa drei Wochen dauert, darf das Silo nicht vorher geöffnet werden. Das DMK weist ergänzend auf Berechnungen hin, nach denen auch der richtige Erntezeitpunkt den Erfolg der Maissilage stark bestimmt. So gehen bis zu 30 €/ha/Tag verloren, wenn Silomais zu früh oder zu spät geerntet wird. Deshalb sei es wichtig, Terminverluste durch genaue Einschätzung der Erntereife zu verringern. Dies setze eine genaue Beobachtung der Bestände unmittelbar vor der Erntephase voraus.