Bonn (DMK) – Mais macht auch vor dem Kleiderschrank nicht halt. Neben Kleidung aus Hanf und Jute gibt es jetzt auch Textilien aus Mais, die sich besonders für die Verwendung im Freizeitbereich eignen. Das gibt das Deutsche Maiskomitee (DMK) in einer Meldung bekannt und beruft sich dabei auf eine Veröffentlichung der amerikanischen Getreidewirtschaft. Die aus fermentiertem Maiszucker gewonnenen Milchsäurepolymere nehmen mehr Feuchtigkeit auf und halten gleichzeitig besser warm als Polyesterfasern. Die Beständigkeit der Maisfasern spielt eine große Rolle für die Verwendung im Textilmarkt im Gegensatz zu den anderen Produkten aus Maisstärke wie Verpackungsmaterial, Tüten und Folien, die biologisch abbaubar sein sollen. Nach Angaben des DMK will die japanische Herstellerfirma neben der Maiskleidung auch Teppiche, Kissenfüllungen und Bettdecken aus Maisfasern herstellen. Für 2002 wird ein Bedarf für Textilien von mehr als 1000 t Mais erwartet. In der Chemiebranche, in der mit neuartigen Fasergewinnungsanlagen Mischfasern aus Mais und Erdöl gewonnen werden können, geht man sogar innerhalb des nächsten Jahrzehnts von einem Absatz von über 1,8 Mio. t Mais aus.
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