Aussaat/Anbau/Ernte

Maisanbaufläche leicht rückläufig

05.02.2003

Bonn (DMK) – Im Jahr 2002 hat die Anbaufläche für Mais gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 0,7 % erfahren. Insgesamt wurden 1,518 Mio. ha angebaut. Dies berichtet das Deutsche Maiskomitee (DMK) unter Hinweis auf die zuletzt veröffentlichten endgültigen Anbauzahlen des statistischen Bundesamtes. In den letzten Jahren war die Gesamtfläche jeweils rückläufig. Die Silomaisfläche wurde im Jahr 2002 um 1,2 % eingeschränkt, CCM wurde fast 2 % weniger angebaut. Die Anbaufläche für Körnermais ist dagegen wiederum um 1,3 % gegenüber dem Vorjahr ausgedehnt worden. Wie das DMK mitteilt, kann der Rückgang des Silomaisanbaus fast ausschließlich durch den verminderten Rindfleischkonsum erklärt werden, da insbesondere die Bullenmast auf der Basis von Silomais erfolgt. Daher haben auch die Länder Bayern und Nordrhein-Westfalen, in denen die Mast auf Silomaisbasis vornehmlich beheimatet ist, absolut betrachtet den deutlichsten Rückgang bei Silomais zu verzeichnen. Wie kürzlich bei einer DMK-Tagung von Prof. Janinhoff, FH Bingen, berichtet wurde, erreichen die Verbrauchswerte für Rindfleisch gegenwärtig fast wieder das Konsumniveau der Zeit vor BSE in Höhe von 10 kg pro Kopf und Jahr. Geht man davon aus, dass etwas 50 % des konsumierten Rindfleisches aus der Bullenmast stammt und diese zu rund zwei Drittel auf der Basis von Silomais geschieht, wird die enge Verknüpfung der Flächenentwicklung bei Silomais mit der Rindfleischerzeugung in Deutschland deutlich. Bei einem künftigen Verzehr von sechs kg Rindfleisch aus der Bullenmast werden nur noch 1,5 bis 1,6 Mio. Bullen jährlich benötigt. Die Veränderung im Konsumverhalten von nur 1 kg entspricht unmittelbar einer Bestandsveränderung von rund 250.000 Tieren bzw. einer Fläche von 30.000 Hektar Silomais. Der Rückgang von 200.000 ha Silomais in Deutschland von 1994 bis 2001 lässt sich also weitgehend durch den rückläufigen Rindfleischverzehr erklären, so das Fazit von Prof. Janinhoff.

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