Aussaat/Anbau/Ernte

Maisbestände trotz späterer Aussaat positiv beurteilt

28.05.2008

Die Maisbestände in Deutschland präsentieren sich nach dem Stand von Ende Mai durchweg positiv. Das ist die Beurteilung des Deutschen Maiskomitees gestützt auf Aussagen der Anbauberatung amtlicher Stellen und der Züchterhäuser. Die in weiten Teilen des Bundesgebietes verspätete Aussaat im Vergleich zum Vorjahr hat sich damit nicht negativ ausgewirkt. Die Aussaat war meist bis auf Restflächen etwa Mitte Mai beendet, im Süden einige Tage früher. Ergiebige Niederschläge hatten zunächst fast überall zu einer Verzögerung der Bestellungsarbeiten geführt. Die hohe Bodenfeuchtigkeit, die danach mit günstigen Temperaturbedingungen zusammen fiel, wirkte sich aber sehr positiv auf die Auflaufbedingungen und die weitere Entwicklung der Bestände aus. In der letzten Maiwoche waren sie im Süden überwiegend im Vier- bis Sechsblattstadium oder sogar schon weiter entwickelt. Ähnlich sah es in anderen Anbauregionen aus. Besorgte Stimmen hört man nur aus frostgefährdeten Lagen in Schleswig-Holstein. Erste Signale für Wassermangel werden ebenfalls im Norden und örtlich im Westen registriert. Wenn in diesem Jahr oftmals erst Ende April mit der Aussaat begonnen werden konnte, so sehen manche Beobachter darin keine Verspätung, sondern eher eine Normalisierung der Aussaatzeit, nachdem in den letzten Jahren ein deutlicher Trend zu immer früheren Aussaaten zu beobachten war. Unabhängig davon registrierte der Saatgutmarkt noch Ende Mai Nachfrage nach Saatmais. Offensichtlich soll Mais immer mehr nach Gras für Biogasanlagen als Zweitfrucht angebaut werden.

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