Mit der demnächst startenden Maisernte beginnt auch eine Phase intensiver Belastung für Mensch und Maschinen, in der unvorhergesehene Zwischenfälle den Stillstand ganzer Ernteketten nach sich ziehen können. Ein möglichst störungsfreier Ablauf schont Nerven und Gesundheit der Mitarbeiter und sichert den erfolgreichen Abschluss des Anbaujahres. Darauf weist das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) hin. Auch wenn Fragen der Betriebs- und Arbeitssicherheit jedem scheinbar vertraut sind – es lohnt sich, sie vor Beginn der hektischen Erntephase erneut zu besprechen.
Mitarbeiter unterweisen
Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) registriert jedes Jahr aufs Neue hohe Unfallzahlen während der Erntesaison – Unfälle mit dem Feldhäcksler liegen in der Unfallstatistik für Erntemaschinen nach wie vor weit vorn. Daher gilt: Die Unterweisung aller Mitarbeiter gehört unbedingt an den Anfang der Maisernte. Unterweisungshilfen für die Arbeitssicherheit bietet die SVLFG auf ihrer Website www.svlfg.de unter den Stichpunkten Arbeitssicherheit und Gesundheit/Praxishilfen. Gleichzeitig empfiehlt die Sozialversicherung, Betriebsanleitungen der Hersteller zu studieren sowie bei der Neuanschaffung von Maschinen besonderen Wert auf Systeme zur Verbesserung der Arbeitssicherheit zu legen.
Ernte richtig vorbereiten
In der Vorbereitung für eine reibungslose Ernte ist auch die Inspektion aller Maschinen auf Arbeitssicherheit unerlässlich: Das umfasst die Sichtprüfung von Beleuchtung, Reifen, tragenden Teilen und Betriebsmitteln ebenso wie einen Bremstest. Alle Beteiligten sollten sich darüber im Klaren sein, dass trotz des Zeitdrucks unbedingt angepasste Geschwindigkeiten einzuhalten sind sowie Überladungen vermieden werden müssen. Das verhindert Unfälle – was im Zweifel immer wichtiger ist als ein paar gewonnene Minuten. Die jedes Jahr in den Medien auftauchenden Meldungen über umgekippte Anhänger zeigen, dass das Bewusstsein für angemessenes Verhalten im hektischen Alltag öfter verlorengeht. In der „Checkliste Transportarbeiten“ listet die SVLFG auf, was beim Fahren auf dem Feld, der Straße und dem Hofgelände zu beachten ist.
Hilfreiche Informationen bietet auch die Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und landwirtschaftliches Bauwesen in Bayern e. V. mit ihrem „Fahrerknigge“. Die sechsseitige Broschüre (www.biogas-forum-bayern.de/media/files/0001/Fahrerknigge.pdf) listet kurz und kompakt Verhaltensweisen und Benimmregeln auf, die für ein betriebsindividuelles Formular zur Fahrerschulung herangezogen werden können. Bei Einweisungen zum Erntebeginn können diese Regeln besprochen und von Fahrern und Mitarbeitern unterzeichnet werden.
Der Bundesverband Lohnunternehmen e. V. hat gemeinsam mit dem Bundesverband der Maschinenringe und dem Deutschen Bauernverband unter dem Hashtag „agrarFairkehr: miteinander reden – sicher ankommen“ eine Kampagne zur Verkehrssicherheit gestartet. Weitere Anregungen sind auf der Website www.lohnunternehmen.de zu finden.
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