Öffentlichkeitsarbeit/Veranstaltungen

Maisexperten tagten in Aarhus

01.10.2007

Unterschiedliche Witterungsbedingungen – Maiswurzelbohrer in Frankreich und Deutschland Im dänischen Aarhus tauschten sich Mais-Experten aus Belgien, Frankreich, Irland, Italien, Litauen, Großbritannien, Dänemark und Deutschland über aktuelle Entwicklungen im Rahmen der Tagung des European Maize Meeting (EMM) aus. Wie das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) berichtet, ist demnach in nahezu allen Ländern mehr Mais, vor allem mehr Silomais angebaut worden. Die Bedingungen zur Aussaat waren in der Regel nicht optimal. Im Laufe der Wachstumsphase ließen sich deutliche Unterschiede feststellen. So kämpften die Briten in diesem Jahr mit viel Regen und Kälte, während im Süden und Osten Europas Hitze und Trockenheit bestimmend waren. In Frankreich und in Deutschland tauchte der Maiswurzelbohrer teilweise in größerem Umfang auf. Die Bedrohung wird aus deutscher Sicht sehr ernst genommen. Entsprechende Maßnahmen zur Ausrottung des Schädlings gemäß den EU-Vorschriften haben begonnen. Allerdings sind die Bemühungen zur Ausrottung des Maiswurzelbohrers nicht notgedrungen und immer von Erfolg gekrönt. Dies geht aus Berichten aus Italien hervor. In Norditalien registriert man den Maiswurzelbohrer seit zehn Jahren. Die Ausrottung ist bislang nicht gelungen. Daher bemüht man sich um eine Strategie der Kontrolle über den Schädling. Gentechnisch veränderter Mais wird in Frankreich und Deutschland in größerem Umfang angebaut. Dabei ist die Fläche in Frankreich auf 22.000 ha angestiegen. In Deutschland liegt sie bei 2.700 ha, wobei die Gegner dieser neuen Technologie auch 2007 erneut Flächen zerstört und Sabotageakte begangen haben. Darüber hinaus beschäftigten sich die Teilnehmer der Tagung mit Anforderungen an einen optimalen Gärungsprozess in der Maissilage und den Bewertungen und Qualitätskriterien für Maissilage. Sie sprachen sich für einen effektiveren Austausch von Informationen aus. In diesem Sinne soll eine gemeinsame Internetseite eingerichtet werden, um neue Erkenntnisse und Entwicklungen insbesondere im Hinblick auf die Mais-Qualität länderübergreifend besser kommunizieren zu können. Bislang unterscheiden sich die Bewertungen der Mais-Qualität für die Rindviehfütterung von Land zu Land zum Teil erheblich. Beim European Maize Meeting (EMM) tauschen sich Experten aus verschiedenen Ländern alljährlich über aktuelle Entwicklungen aus. Im Mittelpunkt stehen Fragen rund um den Silomais vom Anbau bis zur Fütterung. Die Treffen finden im Wechsel in den unterschiedlichen Ländern statt und beinhalten immer auch Exkursionen, damit die Teilnehmer einen Eindruck vom Maisanbau in den entsprechenden Ländern gewinnen.

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