Forschung

Maispilz soll Kinder-Krebs heilen

31.01.2008

Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums haben aus dem Maispilz Helminthosporium carbonum, der Blattfleckenkrankheiten im Mais verursacht, eine Substanz isoliert, die bei der Krebsbekämpfung sehr wertvoll sein kann, berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Berufung auf eine Meldung des Deutschen Krebsforschungszentrums. Bislang lassen sich Neuroblastome, Tumore des Nervensystems bei Kindern, mit Medikamenten nur schlecht behandeln. Auf der Suche nach geeigneten Wirkstoffen haben die Wissenschaftler nun bei Helminthosporium carbonum das HC-Toxin entdeckt. Es ist in der Lage, Neuroblastomzellen so um zu programmieren, dass sie sich beinahe wieder wie normale Zellen verhalten. Unter dem Einfluss des HC-Toxins teilen sich die Zellen seltener, sie zeigen weniger invasives Wachstum und ähneln auch äußerlich wieder gesunden Nervenzellen. Vermutlich fördert das HC-Toxin eine wichtige zelluläre Zellbremse. Die Wissenschaftler wollen nun erforschen, ob sie mit Hilfe von HC-Toxin ein Medikament gegen das Neuroblastom entwickeln können. Neuroblastom ist die zweithäufigste Krebserkrankung bei Kindern und macht etwa sieben bis acht Prozent aller Krebserkrankungen im Kindesalter aus. Betroffen sind vor allem Kinder im Vorschulalter.

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