Aussaat/Anbau/Ernte

Maisstroh zerkleinern wird Standard

30.06.2010

Die Zerkleinerung des Maisstrohs nach der Ernte gewinnt immer mehr an Bedeutung. In einer Veröffentlichung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) verweisen Prof. Dr. Bernd Lehmann und Klaus Pohlmann von der Fachhochschule Osnabrück sowie Dr. Norbert Uppenkamp von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen darauf, dass sich die Bearbeitung der Erntereste des Maises in einem eigenen Arbeitsgang zunehmend als Standardmaßnahme zur Verbesserung der Feldhygiene etabliere.

Drei Faktoren spielen dabei eine wichtige Rolle. Zu einem erleichtert die Zerkleinerung der Reststoppeln die nachfolgenden Arbeitsgänge. Zum anderen fördern die Bearbeitung und Einarbeitung den biologischen Abbau und reduzieren das Infektionsrisiko für Fusariosen im nachfolgenden Getreide. Außerdem ist die Zerstückelung bis in die untersten Knotenbereiche wichtig, um den Zyklus des Maiszünslers zu unterbrechen.

Gemäß den Autoren müsse man zukünftig über integrierte Systemlösungen nachdenken. Dabei zeichnen sich zwei Strategien ab. Neben der Erledigung dieser Aufgabe durch den Lohnunternehmer im Paket mit der Ernte sei dies die Kombination der Maßnahme mit der Bodenbearbeitung und der Bestellung der Folgekultur in einem Arbeitsgang.

Für beide Strategien hält der Markt entsprechende Geräte bereit. Je Meter Arbeitsbreite müsse man durchschnittlich mit einem Investitionsvolumen von 3.850 Euro rechnen. Hinzu kommen die Kosten für den Verschleiß der Werkzeuge. Diese belaufen sich im Mittel auf 200 Euro je Meter Arbeitsbreite bei Hammerschlegeln, 108 Euro für Messerschlegel und 174 Euro für Sichelschlegel. Diese Kosten relativieren sich in der Gesamtbetrachtung jedoch, da bei der Ernte von Körnermais etwas höher geschnitten und damit schneller gefahren werden kann, wenn der nachfolgende Arbeitsgang eingeplant ist.

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