Forschung

Maiswurzel sendet elektrische Signale

25.02.2009

Maiswurzeln senden an ihrer Spitze elektrische Signale aus und leiten diese von Zelle zu Zelle weiter. Wie das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Berufung auf eine Veröffentlichung in der online-Ausgabe der Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“ berichtet, gelang Wissenschaftlern der Universitäten Florenz und Bonn ein entsprechender Nachweis. Demnach finden in der Maiswurzelspitze immer wieder elektrische Entladungen statt, die mit einer ähnlichen Geschwindigkeit wie bei Würmern oder Quallen von Zelle zu Zelle transportiert werden. Die Wissenschaftler stellten zudem fest, dass die elektrische Aktivität synchron verläuft. Phasen, in denen an mehreren Stellen entsprechende Aktivitäten entstanden, wechselten mit Phasen, in denen an der Wurzelspitze nichts messbar war. Man vermutet, dass die Zellen auf diese Weise ihr Verhalten beispielsweise bei der Suche nach Wasser und Nährstoffen koordinieren oder auf toxische Substanzen im Boden reagieren und in eine andere Richtung wachsen. In der jüngeren Vergangenheit haben sich die Wissenschaftler im Wesentlichen darauf konzentriert, die Kommunikation zwischen Pflanzenzellen aufgrund chemischer Prozesse zu erforschen. Allerdings beschrieb Charles Darwin bereits 1875 die Existenz von elektrischen Signalen in Insekten fressenden Pflanzen.