Pflanzenschutz

Maiswurzelbohrer: Wiederum vier Bundesländer betroffen

25.09.2013

In Baden-Württemberg wurden bisher circa 2.054 Käfer im Zuständigkeitsbereich der Regierungspräsidien Freiburg und Karlsruhe gefangen. Betroffen sind die Landkreise Rastatt, Emmendingen, Lörrach, Breisgau-Hochschwarzwald und der Ortenaukreis. Es hat sich somit bestätigt, dass die Fangzahlen in diesem Jahr deutlich unter dem Vorjahr liegen werden. Die Bekämpfungsmaßnahmen der letzten Jahre scheinen somit Wirkung zu zeigen. Nachdem im letzten Jahr die Population auf dem Stand von 2011 gehalten werden konnte, dürften die Fänge in diesem Jahr bei etwa der Hälfte der letztjährigen Werte liegen.
In Bayern zeigt sich ein ähnliches Bild. Dort haben die Fangzahlen immer deutlich unter den Werten aus Baden-Württemberg gelegen. Es handelt sich hier meist um Einzelfänge von Käfern. In diesem Jahr wurden bisher 144 Käferfunde (2012: 374) gemeldet. Wie in den Vorjahren sind in Bayern aber mehr Kreise betroffen. Es wurden bisher Funde aus 25 Landkreisen und Städten gemeldet. Es ist hier schwer abzuschätzen, wo es etablierte Populationen des Westlichen Maiswurzelbohrers gibt und bei welchen Fundstellen es sich um Verschleppungsfunde handelt.
In Rheinland-Pfalz ist der Käfer an zwei Stellen im Kreis Germersheim entdeckt worden sowie in zwei Gemeinden im Rhein-Pfalz-Kreis. Insgesamt wurden hier 10 Exemplare gemeldet. Die Entwicklung in den kommenden Jahren wird zeigen, ob es sich um Populationen vor Ort handelt oder um Einschleppungen aus den benachbarten Befallsgebieten in Baden-Württemberg und Frankreich.
Aus Sachsen ist bisher lediglich ein Fund aus dem Kreis Görlitz gemeldet worden. Die unmittelbare Nähe dieses Fundortes sowie vieler anderer Funde zu wichtigen Verkehrsachsen zeigen wiederum die Bedeutung des Verkehrs für die Ausbreitung des Schädlings.
Das Deutsche Maiskomitee e.V. bietet auf seiner Homepage www.maiskomitee.de eine aktuelle Auflistung der genauen Fundorte des Westlichen Maiswurzelbohrers und der Anzahl der gefundenen Käfer an. Seit 2007, als der Quarantäneschädling erstmals in Deutschland erkannt wurde, dokumentiert das DMK die entsprechenden Fundorte. Das Maiskomitee stellt diese Daten und weitergehende grundlegende Informationen zum Entwicklungszyklus von Diabrotica virgifera virgifera sowie die rechtlichen Grundlagen zur Bekämpfung des Maisschädlings dort zum Download zur Verfügung.
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