Bonn (DMK) – Die Züchtung von Maissorten speziell auf die Anforderungen des ökologischen Landbaus hin ist möglich. Ob solche Sorten jedoch in Zukunft entwickelt werden, hängt von den politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen ab. Diese Aussagen machte Dr. Thomas Presterl von der Universität Stuttgart-Hohenheim kürzlich auf einer Fachtagung des Deutschen Maiskomitees (DMK) zur Erzeugung und Verwertung von Mais im Ökologischen Landbau in Kassel-Witzenhausen. Presterl zufolge sei ein zentrales Ziel des ökologischen Landbaus eine nachhaltige und umweltgerechte Produktion, woraus sich wichtige Zuchtziele ableiten ließen. Neben Ertrag und Qualität würden deshalb vor allem Pflanzengesundheit, eine schnelle Jugendentwicklung, Toleranz gegenüber mechanischer Unkrautbekämpfung, die Eignung der Maissorten für den Anbau mit Untersaaten sowie eine effiziente Nutzung von Nährstoffen eine bedeutende Rolle spielen. Voraussetzung für den Züchtungserfolg sei eine ausreichend hohe genetische Variabilität in den Zielmerkmalen. Versuche in Stuttgart- Hohenheim hätten gezeigt, dass für die Merkmale Jugendentwicklung und N-Effizienz eine erhebliche Variabilität im aktuellen Maiszuchtmaterial vorhanden sei. Auch seien in den Experimenten zur N-Effizienz bedeutende Interaktionen zwischen Genotypen und der Höhe der N-Versorgung gefunden worden.