Die hohen Weizenpreise und die Verknappung der Rohstoffe machen es möglich. Mais wird nach Angaben des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) für die Mischfutterhersteller wieder interessanter. Sie suchen nach Alternativen für Weizen und werden bei Mais, aber auch bei Sorghum und Tapioka fündig. Der Anteil von Mais im Mischfutter lag nach Auskunft des Deutschen Verbandes Tiernahrung von Juli 2006 bis Februar 2007 bei 6,1 %. Unter anderem aufgrund der enttäuschenden Ernte ist der Anteil leicht gesunken. Im langjährigen Mittel hat der Mais als Komponente im Mischfutter allerdings an Bedeutung gewonnen. 2001 lag der Anteil noch bei 5,5 %. Angesichts der aktuellen Lage könnte der Anteil wieder steigen. Die derzeitige einheimische Ernte verspricht bislang jedenfalls gute Qualitäten. Die Futtermittelhersteller bekunden zudem, dass sie mehr Mais einsetzen wollen. Es lässt sich allerdings noch nicht abschätzen, inwieweit sich dies angesichts hoher Erzeugerpreise auch umsetzen lässt. Nach Angaben der ZMP lag der Erzeugerpreis für Inlandsmais im September 2007 bei 217,60 Euro/t und damit um über 80 Euro über dem Vorjahresmonat (134,35 Euro/t). Ferner ist noch ungewiss, wie sich die beispielsweise für Ungarn prognostizierte deutlich geringere Erntemenge hinsichtlich der Importe auswirkt. Ungarn (666.700 t) löste zuletzt Frankreich als wichtigsten Maislieferanten Deutschlands ab. Bedingt durch Hitzeschäden rechnen Experten mit einer bis zu 50 % geringeren Körnermaisernte. Importe aus Drittländern erfolgen angesichts der Regelungen zum Import gentechnisch veränderter Ware aktuell vornehmlich aus Brasilien. Es bleibt abzuwarten, ob es in dieser Frage zu einer Entspannung auf dem Markt kommt. Aufgrund der schwierigen Importlage ist der Anteil von Maiskleberfutter aus der Stärkeindustrie auf 2,6 % gesunken. Importe von Sorghum und Tapioka waren lange Zeit wirtschaftlich gegenüber Futterweizen nicht interessant. Auch sie finden nun als Substitute wieder mehr Verwendung.
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