Forschung

Mit Mais gegen den Treibhauseffekt

28.01.2009

Der Anbau von Maissorten, die das Sonnenlicht besonders gut reflektieren, könnte dazu beitragen, den Treibhauseffekt abzumildern. Britische Wissenschaftler haben ermittelt, dass der systematische Anbau von entsprechend geeignetem Getreide im Sommer zu einer Absenkung der Durchschnittstemperatur um mehr als 1°C in den USA und großen Teilen Europas führen könne, berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. und Berufung auf eine Veröffentlichung im Magazin Current Biology. Demnach reflektieren Nutzpflanzen mehr Sonnenlicht als die natürliche Vegetation. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich die Maissorten in ihrer Reflektivität stark unterscheiden. Das liegt laut Andy Ridgewell, dem Leiter der Studie, an der unterschiedlichen Anordnung der Blätter am Stängel, der Zahl der feinen Haare auf der Blattoberfläche sowie der Dicke der Wachsschicht auf den Blättern. Je dicker diese Wachsschicht sei, desto mehr Sonnenlicht könne reflektiert werden. Ridgewell plant mit einem Forscherteam, die wichtigsten Nutzpflanzen dahingehend zu untersuchen. Möglicherweise könne man durch züchterische Weiterentwicklungen der Wachsschicht diesen Effekt verstärken. Zudem deuten die ersten Untersuchungen darauf hin, dass Sorten, die die Sonneneinstrahlung besonders gut reflektieren, bei hoher Sonneneinstrahlung einen besseren Ertrag erzielen. Die Forscher gehen davon aus, dass diese Sorten aufgrund der dickeren Wachsschicht einen optimierten Wasserhaushalt aufweisen.

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