Bonn (DMK) – In neueren Untersuchungen wurde festgestellt, dass unter Dauermaisanbau wandernde Nematoden auftreten, die eines Tages und meist für den betroffenen Landwirt überraschend Schäden verursachen können. Mit vorbeugenden Maßnahmen ist der Befall jedoch in den Griff zu bekommen. Das gibt das Deutsche Maiskomitee (DMK) unter Bezugnahme einer Veröffentlichung in der Landesanstalt für Pflanzenschutz Stuttgart bekannt. Wandernde Nematoden der Gattung Pratylenchus spp. sind in Deutschland auf nahezu allen Ackerböden und an vielen Wirtspflanzen weitverbreitet. Insbesondere Pratylenchus. neglectus und Pratylenchus crenatus können sich an Mais gut vermehren. Bei Verdacht auf Pratylenchusschäden weist das DMK darauf hin, dass sowohl die Boden- als auch die Wurzelfraktion untersucht werden muss, um Gewissheit über die Befallssituation zu erhalten. Pflanzenschutzmittel zur direkten Bekämpfung sind nicht vorhanden, jedoch können mit Fruchtfolge- und Bewirtschaftungsmaßnahmen Erfolge erzielt werden. Da Pratylenchen meist durch bereits bestehende Stressfaktoren wie Krankheit, Nährstoffmangel oder Witterung begünstigt werden, vermindern günstige Wachstumsbedingungen für die Pflanzen die Populationsdichte der Nematoden. So ist z.B. eine Fruchtfolge mit Zuckerrüben sinnvoll. Bei Wintergetreide tritt eine geringere Vermehrung von Pratylenchus auf als bei Sommergetreide. Das DMK rät unter anderem dazu, Zwischenfrüchte anzubauen. Insbesondere Ölrettich reduziert die Nematodenbestände und sollte nach der Ernte der Vorfrucht früh gesät werden.
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