Pflanzenschutz

Neuer Weg in der Bekämpfung des Maiszünslers

30.05.2007

Im Rahmen der biologischen Bekämpfung des Maiszünslers wird in diesem Jahr erstmals eine neue Strategie im Feldversuch getestet. Bislang erfolgt die biologische Bekämpfung mit dem Eiparasiten Trichogramma. Nachdem im vergangenen Jahr eine Brackwespe aus Maiszünsler-Eiern isoliert werden konnte, wird nun die Wirkung einer Kombination von Trichogramma und Brackwespe untersucht. Dr. Bernd Wührer von der Firma AMW Nützlinge GmbH in Pfungstadt berichtete gegenüber dem Deutschen Maiskomitee e.V. (DMK), dass derzeit in allen Regionen Deutschlands sowie in Österreich, Frankreich, der Schweiz und Tschechien auf rund 60 Hektar Mais entsprechende Versuche stattfinden. Die Brackwespe (Bracon brevicornis) paralysiert die Larve des Maiszünslers durch einen Einstich und belegt diese mit ihren Eiern. Die Zünslerlarve stellt ihre Fraßaktivität ein. Die Larven der Brackwespe, die auf der Zünslerlarve wachsen, saugen diese komplett aus. "Nach den Laborversuchen sieht es gut aus", meinte Wührer. Nun müsse man die Ergebnisse im Feldversuch abwarten. Dabei erfolgt der Einsatz der Brackwespe nicht separat, sondern in Kombination mit Trichogramma. Zur zweiten Ausbringung von Trichogramma werden die Brackwespen dazu gegeben. "Das Projekt soll transparent sein. Daher arbeiten wir mit den Ämtern und vielen Partnern wie etwa der ZG Raiffeisen eG, Karlsruhe, zusammen. Auf diese Weise fließt sehr viel Know how ein und es geht insgesamt schneller", erklärte Wührer. Parallel dazu werden separate Versuche beispielsweise im Hinblick auf die notwendige Menge an Braconiden durchgeführt.

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