Ernährung

Popcorn: Mais, der seine Grenzen sprengt

20.12.2007

Ein Kinobesuch ohne Popcorn ist eigentlich undenkbar. Seit Jahrzehnten erfreuen sich vor allem Kinobesucher an dem knackenden Maissnack. Popcorn ist im Grunde explodierter Mais, berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK). Maiskörner enthalten in ihrem Inneren das Endosperm, ein stärkehaltiges Speichergewebe, in dessen Hohlräumen Wasser gebunden ist. Bei der Herstellung von Popcorn werden die Maiskörner auf 240 bis 260 °Celsius erhitzt. In diesem Prozess ändert die Flüssigkeit im Maiskorn ihren Aggregatzustand, sie wird gasförmig und es entsteht Wasserdampf. Dampf hat jedoch ein deutlich größeres Volumen als Wasser. Das Maiskorn dehnt sich somit solange aus, bis die harte Schale dem Druck im Inneren nicht mehr standhalten kann und platzt. Durch den Druck und die Hitze bläht sich die Stärke im Bruchteil einer Sekunde zum den bekannten weißlichen Schaum auf und erkaltet sofort. Mais zur Herstellung von Popcorn ist im Handel erhältlich. Die üblicherweise in Deutschland angebauten Körnermais-, Zuckermais- oder gar Silomaissorten eignen sich jedoch nicht zur Produktion von Popcorn. Dazu benötigt man spezielle Hartmaissorten, die eine ausgesprochen dünne, aber sehr harte Schale haben. Popcorn kannten bereits die Azteken, Inkas und Mayas. Sie verzehrten den Snack aber nicht nur, sondern nutzten ihn auch als Schmuck. Die Medizinmänner deuteten aus Popcorn auch die Zukunft. Dazu warfen sie den Mais in offenes Feuer und deuteten die Richtung, in die der Mais nach dem Aufplatzen flog.

Download