In diesem Jahr neigt sich die Maisanbausaison deutlich früher als üblich dem Ende entgegen. Das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) macht darauf aufmerksam, dass in einigen Regionen Deutschlands die Betriebe Mitte August mit der Silomaisernte begonnen haben.
Die Ursachen hierfür sind die geringen Niederschlagsmengen und die hohen Temperaturen der vergangenen Monate. Während an den Küsten und in Richtung der Alpen die Wasserversorgung der Böden als nahezu ausreichend zu bewerten ist, zeigt sich insbesondere in Westdeutschland eine nutzbare Feldkapazität (nFK) unter dem Schwellenwert von 30 %. Zwar führten die langanhaltenden Niederschläge im Juli zu einer leichten Erholung, allerdings war die Bodenfeuchte zu diesem Zeitpunkt schon sehr niedrig, so dass hieraus kein langfristiger Effekt entstand.
Um den optimalen Erntezeitpunkt von 32 - 35 % TS bei Silomais nicht zu verpassen, sollten die Betriebe ihre Bestände engmaschig kontrollieren. Neben der Kontrolle im Feld kann das Erntezeitprognosemodell „Maisprog“ (https://www.maiskomitee.de/Maisprognose) die Betriebe dabei unterstützen den Erntetermin entsprechend vorauszusagen. Damit bleibt genügend Vorlauf, um gegebenenfalls den Lohnunternehmer frühzeitig zu bestellen.
Nicht zu vergessen sind neben einer ausreichenden Zahl an Arbeitskräften, auch die Bevorratung von Betriebsmitteln wie Siliermittel und Abdeckfolie. Nur wenn die Abläufe vom Feld bis zum Silo Hand in Hand gehen, kann die Ernte mit einer hohen Qualität beendet werden, die sich auch beim Öffnen des Silos wiederfinden lässt.
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