Ökologie/Umwelt

Schweizer Studie: Clothianidin-Beize gefährdet Bienen nicht

24.02.2010

Bonn (DMK) – Bei sachgerechter Anwendung von ordnungsgemäß mit Clothianidin gebeiztem Maissaatgut sind keine Clothianidin-Rückstände in Bienen, Pollen oder im Honig zu befürchten. Das ist das Ergebnis einer Bienenmonitoring-Studie des Bundesamtes für Landwirtschaft in Bern. Wie das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) berichtet, sieht man in der Schweiz nach Darstellung von Georg Feichtinger von der Pflanzenschutzstelle des Kantons Zürich anlässlich der 42. Tagung des Internationalen Mais- und Informationsring (IMIR) Anfang Februar in der Nähe von Basel daher beim Einsatz von Deflektoren und ordnungsgemäß gebeiztem Saatgut keine Beeinträchtigung der Gesundheit von Bienenvölkern. In der Studie wurden in der Nähe von Bienenstöcken an zwei Standorten die Auswirkungen der Anwendung untersucht. Dabei trat auch während der Guttationsphase der jungen Maispflanzen keine erhöhte Bienenmortalität auf. 

Maisexperten aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz zeichneten im Rahmen der Tagung ein sehr heterogenes Bild hinsichtlich der zugelassenen Maisbeizen. Demnach können in diesem Jahr in der Schweiz sowohl Mesurol, wie auch Poncho, Gaucho und Cruiser als insektizide Beizen eingesetzt werden. In Frankreich ist lediglich Cruiser zugelassen. In Deutschland darf nur Mesurol verwendet werden. Hinsichtlich der Technik sind die Vorschriften identisch. In allen drei Ländern darf mit Insektiziden gebeiztes Maissaatgut ausschließlich mit pneumatischen Sämaschinen, welche mit Deflektoren ausgerüstet sind und die Abluft in Bodennähe entweichen lassen, ausgebracht werden.

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