Aussaat/Anbau/Ernte

Silomaisabreife durch Niederschläge verzögert

18.09.2013

Das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) hat mit dem Erntezeitprognosemodel „MaisProg“ die Trockensubstanzgehalte in der Gesamtpflanze (GTS %) auf Basis einer mittelfrühen Sorte (S 250) deutschlandweit geschätzt (Grafik). Die Silomaisreife ist für die mittelfrühen Silomaisbestände in den Gunstlagen Süddeutschlands, dem Rheingraben in Baden-Württemberg und dem Rottal in Niederbayern schon erreicht und zeigt, dass auch die Ernte der mittelspäten Silomaissorten in diesen Regionen ansteht. Dies bestätigen auch Berichte aus der Praxis, die die geplante Ernte aufgrund der ausgiebigen Niederschläge in den letzten 10 Tagen jedoch verschieben mussten.

Die geringen Regenmengen im Juni und Juli hatten regional, vor allem in Teilen Nordrhein-Westfalens und Niedersachsen den Wasservorrat im Boden stark absinken lassen und in einigen Maisbeständen auch zu irreparablen Trockenschäden geführt. Für diese Maisbestände kamen die späten Niederschläge nicht mehr rechtzeitig, so dass diese Bestände zeitnah geerntet werden sollten. Vitale und noch assimilationsfähige Restpflanzen haben dagegen wieder deutlich an Wasser aufgenommen. Dieser Umstand und die gegenwärtige Wetterprognose lassen nur geringe Zunahmen im Gesamttrockensubstanzgehalt erwarten. Vor allem der Abreifegrad des Kolbens ist zu berücksichtigen. Diese Bestände dürften bei einer trockenen Witterungsphase schnell erntereif sein. In den Grenzlagen sowie den Küstenregionen von Schleswig-Holstein und Mecklenburg kündigt sich die Siloreife für Ende September bzw. Anfang Oktober an.

 

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